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Thema: [SWToR] Lurthitra - Sehnsüchte Mi 1 Feb - 1:13
So, hier mal eine Geschichte in der Gegenwart ^_^ Ich hoffe, es ist einigermassen lesbar. Es ist für mich eine Premiere, etwas schnulzig angehauchtes zu schreiben... Ich freu mich wie immer über Kommentare und Kritik!
Schwer lag die stickige Luft auf den Lungen. Ein Durcheinander aus Gesprächen, Gelächter und dem Klirren der Gläser dröhnten in den Ohren. In all dem Durcheinander konnte man einen Streit heraushören. Ein Türsteher versuchte die Streithähne auseinanderzubringen um sie danach galant aus der Cantina zu werfen. Es machte den Anschein, als ob jeder hier anwesende gegen die Lautstärke der spielenden Band anschreien würde.
Inmitten dieses Tumults stand eine Twi’lek, lässig gegen die Bar gelehnt auf ihren Drink wartend. Sie unterschied sich deutlich von den restlichen ihrer Art, welche in der Cantina anwesend waren. Sie trug weder eines der freizügigen Kostüme der Tänzerinnen, noch die grauen Lumpen eines Sklaven. Auch kein Schockhalsband zierte ihren Nacken. Ungeduldig trommelte sie mit den Fingern auf dem Tresen der Bar. Eine dunkle, schlichte Robe kleidete ihre rote Haut. An ihrem Gürtel baumelte der Heft eines Lichtschwertes. Aufmerksam wanderte ihr Blick über die Cantina. Sie kannte niemanden hier. Dennoch war sie nicht das erste Mal hier. Unsanft wurde sie zur Seite gedrängt. Zwei junge Söldner quetschten sich durch das Gedränge an die Bar. Etwas genervt rollte die Twi’lek mit den grünen Augen, bezahlte ihr Getränk und verzog sich mit ihrem Glas.
Ein gemütliches Sofa mit Tischchen in einer ruhigen Ecke war ihr Ziel. Hierher zog sie sich meistens zurück wenn sie hier war. Der Platz war perfekt um andere zu beobachten. Seufzend liess sie sich aufs weiche Polster nieder. Ein Schluck von ihrem eiskalten Getränk war eine Wohltat für die von der stickigen Luft gequälte Kehle. Nie hätte sie gedacht, dass es sie wieder in eine Cantina zieht. Zumindest nicht in eine so überfüllte. Hier tummelte sich hauptsächlich Abschaum wie Kopfgeldjäger, Sklavenhändler oder sonstigen Leuten, welche sich gern mal daneben benahmen.
In ihren Gedanken versunken bemerkte sie den Schatten nicht, welcher sich ihr näherte. Schwer liess sich jemand neben ihr aufs Sofa fallen. Der Geruch von zu viel Alkohol und Schweiss stieg ihr unangenehm in die Nase. Mit verzogener Mine wandte sie den Blick zu ihrem ungebetenen Besucher. Jener grinst sie breit an, hob seine Hand und legte sie auf Lurthitras Oberschenkel. „Nah, mein Mädchen? Willst du nich‘ für mich n bisschen tanzen…?“, lallte der breit gebaute Chiss. Angewidert rutschte die Twi’lek seitlich weg. Der Chiss rutschte natürlich sofort nach. Erneut schlug der stinkende Atem ihr ins Gesicht. Mit den Armen drückte sie den aufdringlichen Trunkenbold von sich. Sie wollte kein Aufsehen erregen. Immerhin hatte sie einen Grund, immer wieder hierher zurückzukehren. Sie atmete einmal tief durch und blickte dem blauhäutigen Kerl in die roten Augen. „Du willst nicht, dass ich für dich tanze. Viel lieber siehst du deiner Lieblingstänzerin auf der Bühne zu. Und da wirst du jetzt hingehen.“ Der ungebetene Gast sah Lurthitra kurz an, nickte dann brav. „Ich gehe jetzt zur Bühne. Da ist meine Lieblingstänzerin.“ Mit diesen Worten stand er auf und torkelte zur Bühne. Die Sith atmete erleichtert auf. Sie war sich nie wirklich sicher, ob sie die Überredungskünste der Macht wirklich gut beherrschte. Das Ergebnis sprach für sich.
Nachdem die Twi’lek es sich wieder deutlich gemütlicher gemacht hatte, blickte sie sich etwas unruhig um.
Wo ist er bloss?
Ungefähr eine Woche war es her, seit sie das letzte Mal hier war. Zum ersten Mal hatte sie den Mut, IHN anzusprechen. Lange Zeit hatte sie ihn nur aus der Ferne beobachtet und geträumt. Sie nahm regelmässig den langen Flug nach Nar Shaddaa auf sich, nur um ihn zu sehen. Er war ein Sklave. Twi’lek, um genau zu sein. Seine Haut war in einem angenehmen Grün gehalten. Man sah ihm an, dass er wohl nicht oft das Licht einer Sonne sah. Trotz seines Daseins als Sklave war er kräftig gebaut. Seine Arme waren von Muskeln durchzogen und auch unter seiner Kleidung konnte man einen muskulösen Körper erahnen.
Lurthitra seufzte. Sie fühlte sich wie ein verzweifelter Lüstling. Stundenlang starrte sie einen Sklaven an, der sich nicht einmal dagegen wehren konnte, wenn sie seine Gesellschaft verlangte. Natürlich versuchte sie, nicht zu aufdringlich zu wirken. Ab und zu schenkte sie ihm ein schüchternes Lächeln, wenn sich ihre Blicke kreuzten.
Langsam schwenkte die Sith den Inhalt ihres Glases etwas im Kreis, als sie bereits wieder an ihrem Platz besucht wurde. Die Twi’lek blickte auf, als der ungebetene Gast sich leise räusperte. Es war kein Betrunkener, jedoch war es auch nicht das Objekt ihrer Begierde. Eine Angestellte stand vor ihr und lächelte sie höflich und zugleich etwas ängstlich an. „Mein Sith-Lord, kann ich Euch noch etwas bringen?“ Lurthitra warf einen kurzen Blick in ihr Glas, welches tatsächlich schon fast leer war. Nach kurzem Überlegen antwortete sie schliesslich. „Hmja, bring mir noch einmal das Selbe. Und noch was…“ Die Sklavin sah die Sith erwartungsvoll an. „Ja? Was darf es noch sein?“ – „Etwas Gesellschaft.“ – „Sofort, mein Sith-Lord. Soll ich eine Tänzerin vorbeischicken?“ Lurthitra biss sich auf die Unterlippe. „Nein. Sag, wo ist Na’ron heute?“ Die Sklavin schluckte, schien einen Moment zu überlegen. „I-ich fürchte, er ist gerade unpässlich, mein Sith-Lord…“ Die Twi’lek schnalzte mit der Zunge. „Man fragt niemandem nach einem Wunsch, nur um ihn dann nicht zu erfüllen. Ich erwarte mein Getränk und meine Unterhaltung. Sofort.“ Mit einer Handbewegung schickte sie die Sklavin fort. Sie hasste es, sich so zu benehmen. Immerhin wusste sie nur allzu gut, wie es in ihrer Position war.
Fast eine halbe Stunde verging. Lurthitra war schon fast liegend auf dem Sofa und beobachtete ungeduldig das Getümmel. Nicht nur ihr Herzenssklave war spät dran, auch ihr Getränk liess auf sich warten. In ihrem Glas waren nun nur noch ein paar halb geschmolzene Eiswürfel. Etwas weiter weg von Lurthitra war ein anderer Sith-Lord. Er begrabschte grade eine Tänzerin, welche peinlich berührt kicherte. Die Twi’lek schüttelte den Kopf. Sie kannte den Sith. Sie hatte ihn damals auf der Akademie auf Korriban gesehen. Man hörte Gerüchte, dass er seinen Meister schon früh getötet hatte. Seinen Namen allerdings kannte sie nicht. Die stickige Luft trocknete ihre Kehle erneut aus. Seufzend prüfte sie ihr leeres Glas, als ob sie vielleicht etwas darin übersehen hätte. Der Geduldsfaden wurde dünner. Fast schon verschwendete sie einen Gedanken daran, sich bei dem Besitzer der Sklavin zu beschweren.
Du wirst schon so wie die Anderen Sith… Schrecklich.
Sie wollte schon aufstehen um ihr Getränk selber zu holen, da tauchte die Sklavin erneut auf. Hastig stellte sie das längst erwartete Getränk auf den Tisch und verneigte sich tief. „E-es tut mir leid, mein Sith-Lord… Es gab ein paar Probleme. Ich… ich habe hier Euer Getränk. Na’ron ist sofort bei Euch…“, sie verneigte sich abermals, entfernte sich rückwärts. In ihrer Nervosität stolperte sie jedoch über ihre eigenen Füsse und purzelte die paar Stufen zur Bar hinunter. Lautes Gelächter. Mit Tränen in den Augen verschwand die Sklavin hinter der Bar. Armes Mädchen, dachte sich Lurthitra.
Nach ein paar weiteren Minuten tauchte er dann endlich auf. Er legte sich die Hand auf die Brust und verneigte sich. „Mein Sith-Lord. Ihr seid zurückgekehrt, wie Ihr es gesagt habt.“ Sein Blick war dem Boden gewidmet. Selbst als sie ihn aufforderte, sich zu setzen sah er sie gar nicht erst an. Lurthitra seufzte. „Sieh mich an, Na’ron. Oder beleidige ich dein Auge?“ Der Twi’lek hob sein Gesicht schliesslich, wandte den Blick jedoch seitlich weg. Die Sith hob die Brauen. „Was ist los mit dir? Verbirgst du etwas vor mir?“ Lurthitra rutschte etwas näher zu ihm, griff mit einer Hand nach seinem Arm und mit der anderen drückte sie sein Gesicht in ihre Richtung. Sie schüttelte den Kopf. Seine rechte Gesichtshälfte war etwas lädiert. Nicht schlimm, nur eine Schramme und ein Bluterguss. „Du musst dich nicht schämen. Ich weiss, wie die Herren mit ihren Sklaven umgehen.“ Na’ron schmunzelte und schüttelte den Kopf. „Nein, mein Sith-Lord. So war es nicht. Ich… muss es Euch vielleicht erklären.“
Lurthitra bedeutete ihm, zu schweigen. „Kannst du. Jedoch erst sagst du mir, was du gerne trinken willst. Du bist mein Gast.“ – „Ihr seid zu gütig zu mir, mein Sith-Lord. Aber ich frage mich, warum Ihr das tut? Ich nur ein einfacher Sklave…“ Die Twi’lek schmunzelte. „Nun, ich möchte dir einen Gefallen tun, welcher mir nie getan wurde. Aber dafür ist es noch zu früh.“ Na’ron strich sich verlegen mit der Hand über den Nacken. Das Licht seines Schockhalsbandes blinkte regelmässig. Jedoch erschien es etwas abgenutzt, so als ob es schon seit vielen Jahren getragen und sehr oft benutzt wurde. „Ich habe dir eine Frage beantwortet, nun habe ich eine an dich. Was ist passiert? Und warum hat es so lange gedauert? Ich musste ewig warten…“ Die Sith lehnte sich etwas zurück, machte es sich gemütlich auf dem Sofa. Ihre Gesellschaft dagegen sass etwas unsicher, fast schon geknickt neben ihr.
Nach kurzer Zeit des Schweigens – Lurthitra sah ihn erwartungsvoll an – öffnete der Sklave dann schliesslich seinen Mund. „Naja… Vor ein paar Stunden gab es eine kleine Auseinandersetzung… Da ist ein Neuer. Ein Rodianer. Er ist ein Grossmaul. Es ist ein Wunder, dass sein Schockhalsband sich nicht bereits in seinen Nacken eingebrannt hat. Und das nach nur drei Tagen in unserer Unterkunft. Er hat mich beleidigt, weil ich als Sklave geboren wurde. Da ist mir eine Sicherung durchgebrannt. Unser Herr hat uns schlussendlich mit Schocks auseinandergebracht. Als wir dann schliesslich beide zuckend auf dem Boden lagen trat er uns noch jeweils mit Anlauf in die Seite und bespuckte uns. Als Strafe sollten wir zwei Tage kein Essen bekommen und eine Woche lang nur Fussböden schrubben. Ich weiss nicht, ob Euch bewusst ist, dass es fast schon Luxus ist, in einer Cantina zu arbeiten…“ Lurthitra nickte. „Doch, weiss ich. Nur zu gut sogar.“ Er schenkte ihr ein kurzes Lächeln, dann fuhr er fort. „Als dann vorhin Lerya in die Unterkunft kam weil Ihr nach mir verlangt habt, wurde der Herr wütend. Er schubste das arme Mädchen und schrie sie an. Erst als sie erwähnte, dass Ihr ein Sith-Lord seid, wurde er nachdenklich. Er wollte, dass ich Euch auftische, ich hätte mir den Kopf gestossen beim Saubermachen…“, er schmunzelte. „Naja, wie Ihr seht, kann ich Euch wohl schlecht anlügen.“
Lurthitra betrachtete Na’ron für einen Moment. Dieser trank in grossen Zügen sein Getränk. Er schien wohl selten in diesen Genuss zu kommen. Die Twi’lek beobachtete ihren Angebeteten lächelnd. Welch Verschwendung, ihn in einer solchen Cantina zu lassen… „Sag, Na’ron… Wer ist denn dein Herr?“ Er verschluckte sich am Getränk. Ob es nun seine pure Gier war, oder die Überraschung über Lurthitras Frage, blieb offen. Nach einem kurzen Hustenanfall, bei dem er sich keuchend mit der Faust auf die Brust klopfte, sah er die Sith schliesslich an. „Entschuldigt… Ich… ich darf darüber nicht reden. Ich bekomme grossen Ärger, wenn das rauskommt. Warum interessiert Ihr Euch für meinen Herren?“ Lurthitra winkte ab. Er musste das noch nicht wissen. Es war noch zu früh. Immerhin wurde er grade erst etwas lockerer ihr gegenüber. „Schlichtes Interesse.“ Der Sklave zog die Brauen in die Höhe.
„Macht dass ihr rauskommt, wir wollen schliessen!“ Einige Gäste wurden von den Türstehern rausgetragen. Es war wohl mal wieder ein feuchtfröhlicher Abend in der Cantina vorbei. Die Band auf der Bühne packten ihre Instrumente ein, die Tänzerinnen rissen sich von ihren Kunden los und verschwanden in einem Nebenzimmer, in welches nur Angestellte Zutritt hatten. Lurthitra seufzte. Na’ron stand auf und verneigte sich tief vor ihr. „Mein Sith-Lord, es war mir eine Ehre den Abend mit Euch zu verbringen. Ich muss nun zurück in die Unterkunft.“ Die Twi’lek sah ihm wehmütig nach. Sie wollte ihm noch etwas sagen, er verschwand jedoch zu schnell. Abermals entwich ihr ein tiefer Seufzer. Schliesslich stand sie auf und begab sich zum Ausgang. Auch ihr Bett rief…
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Die Luft der schmuddeligen Cantina war unerträglich verraucht. Aus der Jukebox dröhnte unangenehm laute Musik, welche offensichtlich von einzelnen Stimmen übertönt werden wollte. Die meisten Gäste waren betrunken. Auf dem Schoss von einzelnen räkelte sich die eine oder andere Tänzerin. Eigentlich ein normaler Anblick. Eine Cantina auf Hutta eben. Hier traf sich der Abschaum der Gesellschaft. Kopfgeldjäger, Diebe, Piraten…
Ambrok gehörte zu diesem gesellschaftlichen Abschaum. Breitbeinig hockte sie an einem der kleinen, runden Tische. Vor ihr stand ein Glas mit billigem Whiskey, in der rechten Hand ruhte eine qualmende Kippe. Ab und an strich sie sich eine Strähne ihres Feuerroten Haares aus dem Gesicht, die graublauen Augen wanderten dauernd paranoid über die Gäste. An einem Abend wie diesem wurden nicht nur einmal Blaster gezogen. Meist waren es dumme Streitigkeiten. Jedoch kümmerte es an Orten wie diesen kaum jemanden, wenn es doch mal einen Toten gab bei solchen Streitereien. Die Kopfgeldjägerin schien ungeduldig zu werden. Immer wieder klappte sie eine kleine Öffnung am Handgelenk ihrer zerkratzten Rüstung hoch, starrte hinein und biss sich dann kopfschüttelnd auf die Unterlippe. „Eingebildete Sith… Wohl noch nie was von Pünktlichkeit gehört…“, knurrte sie und gönnte sich einen grossen Schluck ihres Whiskeys.
Leises Raunen durchzog die Gäste. Einige drehten sich kurz zur Tür, nur um sich dann gelangweilt wieder ihrer vorherigen Tätigkeit zuzuwenden. Auch Ambrok drehte sich kurz um. Ihr Blick jedoch blieb auf der eintretenden Gestalt hängen. Komplett in schwarz gehüllt betrat jemand die Cantina. Nur die roten, aus der Kapuze hängenden Lekku, welche der Person über die Brust fielen konnten zumindest die Herkunft bestimmen. Geschickt schlüpfte sie zwischen den Gästen hindurch und platzierte sich schliesslich auf dem Stuhl gegenüber von Ambrok. Elegant schlug sie die Beine übereinander und betrachtete die Kopfgeldjägerin für einen Moment.
„Da wäre ich.“ Lurthitra streifte die Kapuze vom Kopf als sie keine Blicke mehr auf sich spürte. Ambrok zog an ihrer Kippe und blies der Sith den Rauch entgegen. Jene fuchtelte entnervt vor ihrem Gesicht. „Euch ist bewusst, dass ich die Zeit, in der ich hier warten musste berechne?“ - „Nun ja, Ihr seid für Eure Fähigkeiten bekannt. Nicht für den niedrigen Preis Eurer Arbeit…“ Die Kopfgeldjägerin schmunzelte selbstsicher und drückte ihre Kippe auf dem ohnehin schon schmutzigen Tisch aus. „Bevor wir zum Geschäft kommen solltet Ihr bestellen. Ich kann keine ungebetenen Ohren gebrauchen. Auch wenns nur ein Sklave ist.“ Sie machte eine Handbewegung worauf auch schon ein Angestellter angetrabt kam. „Süsser, die Lady hätte gern…“ – Ambrok musterte Lurthitra kurz – „…Sie sieht aus, als ob sie einen fruchtigen Cocktail vertragen könnte. Geht alles auf ihre Rechnung. Meines übrigens auch.“ Die Twi’lek schüttelte seufzend den Kopf. Das konnte ja heiter werden... Der Angestellte nickte, warf Lurthitra kurz einen seltsamen Blick zu und holte dann auch schon das Bestellte.
Kaum stand Lurthitras Getränk auf dem Tisch, leckte sich Ambrok über die Lippen und lehnte sich auf den Tisch. „Also gut… Mein Lord. Kommen wir zum Geschäft. Womit wollt Ihr meine Dienste beanspruchen?“ Bei der abschätzigen Betonung ihrer Anrede hob Lurthitra kurz eine Braue. Die Kopfgeldjägerin besass viel Mumm, jedoch absolut kein Respekt. Sie schien perfekt für den Auftrag. „Wessen Kopf soll rollen? Wessen Leiche wollt Ihr auf Eurem Tisch? Oder wollt Ihr vielleicht einfach nur eine Trophäe über Euren protzigen Schreibtisch hängen können? Los, lasst Euch nicht alles aus der Nase ziehen! Jede Minute die ich hier mit Euch verbringe wird Euch berechnet!“ Ambrok kniff die Augen zusammen und lehnte sich mit jedem Wort mehr auf den Tisch und sah die Sith eindringlich an. Die Twi’lek presste die Lippen zusammen. „Ihr werdet erstaunt sein. Ich brauche keine Trophäe und auch keinen Kopf. Ihr sollt lediglich jemanden für mich entführen.“ Der Blick der Kopfgeldjägerin änderte sich schlagartig in eine kurze Ratlosigkeit, dann grinste sie breit und nickte. „Aaaah, Ihr wollt ihn lebendig um Eure sadistische Ader selbst an ihm auszuleben?“ Lurthitra zog die Brauen zusammen und schüttelte den Kopf. „N-nein, wie krank ist das bitte? Nein, Ihr sollt ihn von seinem Besitzer entwenden und zu mir bringen. Es geht um einen Sklaven.“ – „Also doch sadistische Veranlagungen. Warum geht Ihr nicht auf den Sklavenmarkt von Nar Shaddaa und kauft Euch einen? Das würde Euch wohl fast billiger kommen als MICH anzuheuern.“
Die Sith war schon nach kurzer Dauer dieses Gesprächs an einem Punkt angelangt, an dem sie am liebsten ihren Kopf gegen den Tisch geschlagen hätte. Immer und immer wieder. Stattdessen versuchte sie ihre Fassung zu behalten. Nach wie vor sass sie mit überschlagenen Beinen vor der rüpelhaften Kopfgeldjägerin, welche sich zwischen Kippe und Whiskey abwechselte. Lurthitra ergriff das Wort. „Hört mir zu. Dieser Auftrag ist nicht wie die, die Ihr wohl sonst so ergattert. Ihr sollt niemanden töten. Zumindest nicht, wenn nicht unbedingt nötig. Auf Nar Shaddaa, in der Glatteiscantina, arbeitet ein Twi’lek namens Na’ron. Ich will ihn für mich haben. Ihn aus der Sklaverei befreien. Jedoch wollte sein Besitzer nicht. Ich habe ihm mein gesamtes Vermögen angeboten, er wollte nicht einlenken. Da ich ihn nicht einfach so töten konnte wollte ich auf Plan B zurückgreifen.“ Die Kopfgeldjägerin sah sie mit gelangweiltem Blick an. „Ich soll also einen bedeutungslosen Twi’lek entführen? Und was ist Euch die Sache wert?“ – „Es ist mir mehr wert als Ihr Euch in Euren kühnsten Träumen vorstellen könntet. Keine Sorge, die Belohnung wird angemessen sein.“ Ambrok leckte sich über die Lippen. „Ich soll also lediglich nach Nar Shaddaa fliegen, in eine Cantina spazieren, den Sklaven schnappen und damit werde ich reich? Klingt fast zu einfach. Wo ist die Schwierigkeit?“
Lurthitra räusperte sich. „Da sind zwei Dinge. Erstens, die Cantina hat Türsteher. Ihr werdet wohl kaum drum herum kommen, Eure Blaster abzugeben. Wie Ihr sie reinbekommt, ist Euch überlassen. Macht Euch auf einen Schusswechsel gefasst. Zweitens, er ist Sklave. Dementsprechend könnte es gut möglich sein, dass ihm ein Transmitter eingesetzt wurde. Wir können also nicht ohne weiteres vom Planeten verschwinden, wenn wir nicht im Raumhafen eine blutige Brühe um die Ohren geknallt bekommen wollen. Aber ich habe auf Nar Shaddaa meine Kontakte. Ich gebe Euch die Koordinaten, wo Ihr ihn als erstes hinbringen sollt. Dort wird ihm der Transmitter entfernt, falls vorhanden.“ Die Kopfgeldjägerin lachte. „Das ist beinahe unter meiner Würde.“ Nun war Lurthitra diejenige, welche sich tief über den Tisch lehnte. „Für jeden Kratzer, den er davonträgt werde ich Euch eine beträchtliche Summe von Eurem Lohn abziehen. Also bleibt wachsam, Grossmaul.“ Ambrok zog beide Brauen hoch, sah Lurthitra von oben herab an. „Seid froh, dass Ihr gut bezahlt. Sonst hättet Ihr längst ein qualmendes Loch durch Euren Schädel.“ Die Sith presste die Lippen zusammen. „Hütet Eure Zunge, oder ich reisse sie Euch mit blossen Händen raus. Wir sind hier fertig. Ich erwarte Euch in genau einer Woche auf Nar Shaddaa. Hier sind die genauen Koordinaten.“ Lurthitra zog ein Datenpad aus ihrer Robe und schob es über den Tisch bevor sie sich erhob, die Kapuze über den Kopf zog und verschwand.
Ambrok betrachtete noch eine Weile das Datenpad und schüttelte seufzend den Kopf. „Verdammte Sith…“
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Thema: Re: [SWToR] Lurthitra - Sehnsüchte Mi 21 März - 21:27
12 NVC - Gegenwart Nar Shaddaa - Entführung
Mit etwas mulmigem Gefühl betrat Na’ron den Gang zu den Privatlounges in der Cantina, in welcher er arbeitete. Beim letzten Besuch hatte Lurthitra ihm einen Holokom geschenkt. Jedoch wurde dieser ziemlich rasch entdeckt und ihm abgenommen. Nun war er sich nicht sicher, wer oder was ihn in der Lounge erwartete. Mit unsicheren Schritten und dem teuersten Whiskey auf dem Tablett in seiner Hand betrat er schliesslich die Lounge. Dem Getränk nach zu urteilen konnte es nicht die Sith sein, die ihn seit einigen Wochen regelmässig besuchte. Zwar trank die Twi’lek auch gerne mal Alkohol, jedoch war sie zu sparsam um ein so teures Getränk zu bestellen. Der Geruch von billigem Tabak kroch ihm in die Nase und riss ihn aus seinen Gedanken. Vor ihm auf dem Ledersofa sass breitbeinig eine Frau in Rüstung. Das rote Haar hatte sie grob im Nacken zusammengeknotet. Die Kybernetik, welche in der linken Gesichtshälfte der Frau prangte, sprang ihm sofort ins Auge. Jedoch konnte er die Kundin nicht einordnen. Er hatte sie noch nie zuvor gesehen. Gerade wollte er das Tablett auf den Tisch abstellen, sprach die Fremde auch schon. „Du weisst warum ich hier bin. Ich will keine Zicken, sei brav und wir bekommen beide, was wir wollen.“ Der Twi’lek hielt inne. „Bitte? Entschuldigt… Aber ich weiss nicht, wovon Ihr sprecht.“
Die rothaarige lachte. „Wie unhöflich von mir. Ich bin Ambrok und ich habe einen Auftrag zu erledigen. Du bist n Haufen Schotter wert. Zumindest für meine Auftraggeberin“, unhöflich wie sie war schnappte sie sich den Whiskey vom Tablett bevor Na’ron es überhaupt auf den Tisch stellen konnte. „Ihr seid Kopfgeldjägerin? Tut mir leid, da muss eine Verwechslung vorliegen… Ich bin nur ein Sklave, auf mich ist bestimmt kein Kopfgeld ausgesetzt…“ – „Willst du mir etwa Inkompetenz unterstellen, Wurm?!“ Der Twi’lek hob beschwichtigend die Hände und trat ein paar Schritte zurück. „N-nein, bestimmt nicht… Ich wollte damit nur sagen, dass mein Kopf keine Trophäe wert ist.“ Ambrok trank den Whiskey in einem Zug leer. Ein atemberaubender Rülpser entfuhr ihr, sie drückte ihre Kippe im Aschenbecher aus und stand auf. Na’ron, welcher sich sichtlich bedroht fühlte hielt schützend das Tablett vor seinen Körper, als wäre es ein Schild. Die Kopfgeldjägerin klappte einen Teil ihrer Unterarmrüstung auf, woraus sich sofort ein Minigeschütz ausfuhr. „I-ich muss Euch bitten zu gehen… Waffen sind hier nicht erlaubt, ich…“ Der Sklave verstummte sofort als Ambrok ihm die Waffe unter die Nase hielt. „Ich sagte keine Zicken, Schlangenkopf!“ Na’ron atmete tief ein und sah der Kopfgeldjägerin, welche ihm gerade mal zur Brust reichte, in die Augen. Er biss sich auf die Unterlippe, hob das metallene Tablett und schlug es Ambrok einmal mit Kraft ins Gesicht.
Kurz etwas benommen strauchelte die Kopfgeldjägerin rückwärts. Sich die blutige Nase haltend sah sie zu dem Twi’lek auf. „Sag mal, was ist nicht richtig bei dir im Kopf?! Haben sie dir deine verdammten Zöpfe verdreht oder was ist falsch bei dir?! Weisst du überhaupt worum es hier geht?! Deine verfluchte Freundin will dich hier rausholen!“ Na’ron liess das Tablett sinken. „M-mein Sith-Lord holt mich hier raus…? Lurthitra…? JETZT?! Warum hat sie nichts gesagt?!“ Ambrok rappelte sich wieder auf die Beine, fasste sich an die Stirn und schüttelte genervt den Kopf. „Willst du mir sagen, dieses inkompetente Stück von einem verfluchten Sith hat dir nichts gesagt?!“ Der Twi’lek schüttelte verneinend den Kopf. „Naja… Mein Holokom wurde mir weggenommen… Vielleicht liegt es daran, dass ich nichts weiss?“ Die rothaarige knurrte missgelaunt. „Das ändert nichts an meinem Auftrag. Los, verschwinden wir!“ Ambrok griff nach seinem Ärmel und zerrte ihn mit sich. Der Twi’lek jedoch entzog der Frau seinen Ärmel und blieb mit verschränkten Armen stehen. „Und wie stellt Ihr Euch das vor? Ich trage ein Halsband und irgendwo in meinem Körper ist bestimmt auch ein Transmitter. Ich spaziere hier nicht einfach raus. Die Türsteher kennen mich, die lassen mich nicht einfach gehen…“ Ambrok verzog das Gesicht. „Das werden wir noch sehen. Los jetzt, mitkommen! Ich will dir nicht wehtun müssen, das senkt meinen Lohn!“ Der Sklave seufzte tief, liess sich erneut am Ärmel greifen und liess sich mitzerren.
Ambrok war keine Frau mit Feingefühl. Ruppig zerrte sie den Twi’lek hinter sich her. Als sie den grossen Cantina-Raum erreichten schubste sie jegliche Gäste, welche ihr im Weg standen einfach beiseite. Ohne Rücksicht auf Getränke oder Habseligkeiten. Na’ron senkte den Blick. Man konnte ihm deutlich ansehen, wie er sich fremdschämte. „Na’ron? Hey! Na’ron! Wo willst du hin?!“ Der Sklave zuckte zusammen. „Ich fürchte wir müssen beschleunigen, ich wurde entdeckt! Schnell!“ Ambrok schnaubte, griff nach ihrem Blaster und schoss ein paar Schnapsflaschen vom Tresen, hinter welchem die rufende Frau stand. „Maul halten, Abschaum!“ Na’ron seufzte genervt. Er war da, der Moment in dem man den Kopf am liebsten gegen eine harte Wand schlug. Ambrok rief seltsamerweise öfters solche Momente hervor. Die gelassene Stimmung in der Cantina wurde schlagartig gegen panisches Kreischen und Gegenfeuer ausgetauscht. „W-was habt Ihr getan?! Seid Ihr total bescheue… argh…!“ Ambrok griff unsanft nach einem der Lekku Na’rons und zog seinen Kopf auf ihre Höhe hinunter. Sie drückte dem Sklaven den geladenen Blaster an den Hals. „Keine Zicken! Dann wird auch keiner verletzt!“ Raunen durchzog die Menge. „S-seid Ihr total bescheuert?! Ich bin Sklave, um mich schert sich keiner wenn Ihr mich abknallen würdet!“, zischte der Twi’lek seine Entführerin an. Diese schien ihn schlicht zu ignorieren, liess ihn jedoch los um sich eine Rauchgranate vom Gürtel zu reissen und diese in die Menge zu werfen.
Die hustende Menge war abgelenkt, so griff die Kopfgeldjägerin wieder nach Na’rons Hemd und zerrte ihn weiter zum Ausgang. Dort wurde den Flüchtigen auch gleich der Weg von den beiden Türstehern versperrt. Ambrok schubste ohne Rücksicht auf Verluste den verdutzten Twi’lek in die beiden Männer, welche daraufhin für einen Moment ihre Waffen sinken liessen. Die Kopfgeldjägerin nutzte den Augenblick natürlich, schoss dem einen ins Bein und schlug dem Andern den Ellenbogen ins Gesicht. Na’ron wurde weitergeschubst bis zu einem in der Nähe geparkten Gleiter. Die rothaarige stieg auf und betätigte die Zündung. „Schnell, spring auf und halt dich gut fest!“ Na’ron blickte noch einmal kurz zurück. Der angeschossene Türsteher humpelte ihnen hinterher mit gehobenem Blaster. Nach einem kurzen Seufzer gehorchte er schliesslich und schwang sich hinter Ambrok auf den Gleiter. Die Kopfgeldjägerin drehte sofort das Gas auf. Blasterschüsse pfiffen an ihnen vorbei, schreiende Leute retteten sich mit einem Hechtsprung aus ihrer Fahrbahn. Ein glühendes Stechen durchfuhr das Bein des Sklaven. Gerade als er schmerzhaft aufseufzte begann der Gleiter zu stocken. Fluchend hörte er Ambrok auf das Gehäuse des Gefährts klopfen. „Verdammte scheisse!“ Noch einmal gab sie richtig gas, lenkte in eine Gasse ein, wo der Gleiter schliesslich den Geist aufgab.
Nach kurzer Problembetrachtung seufzte die Kopfgeldjägerin genervt. „Der Antrieb ist im Arsch. Wir müssen zu Fuss weiter…“ Na’ron seufzte und lehnte sich gegen einen Container, welcher in der Gasse stand. In diesem Teil von Nar Shaddaa war er noch nie. Es roch unangenehm und überall war Dreck. „Wohin gehen wir nun eigentlich?“ – „Zum Treffpunkt.“ – „Was für ein Treffpunkt?“ Ambrok rollte mit den Augen. „Du laberst für meinen Geschmack zu viel. Das ist der Grund, warum ich Aufträge mit toten Opfern eher mag. Und nun beweg deinen Hintern, es ist nicht mehr weit.“ Sie packte den Twi’lek am Arm und zerrte ihn mit sich. Der Weg führte durch dunkle Gassen und Seitenstrassen. Von diesem Ort aus konnte man mit einem Blick nach Oben die Spitzen der gigantischen Bauten nur erahnen. Hier unten versammelten sich nur die ärmsten der Armen, Diebe, gesellschaftlicher Abschaum. In den einen Ecken konnte man in Lumpen gekleidete Kinder beobachten wie sie im Dreck spielten, in der nächsten Dealten zwielichtige Gestalten mit irgendwelchen Drogen. Ambrok passte gut in das Bild dieser Gegend hinein, dachte sich Na’ron schmunzelnd. Die Kopfgeldjägerin zog die Nase hoch und spuckte aus. „Hier müsste es irgendwo… Ah, da!“
Ambrok steuerte auf eine metallene Tür zu. Schnell tippte sie einen Code ein bevor die Tür sich zischend öffnete. Sie betraten einen weiss gefliesten Raum. An einer Wand stand ein grosser Tisch, daneben ein kleinerer mit Werkzeugen. Überall standen Kisten herum. Aus einem Nebenraum konnte man eine Frauenstimme hören. Ambrok bedeutete dem Twi’lek hier zu warten und öffnete die Tür zum Nebenraum. Wenige Augenblicke später kam sie zurück, hinter ihr ein grosser, bulliger Mann, welcher offensichtlich Lurthitras Lichtschwert bedrohlich nah an der Kehle hatte. „I-ist er das?“, fragte der Mann. Lurthitra nickte bestätigend. „Ja, ich will dass du ihn auf Transmitter scannst, diese und das Halsband sauber entfernst. Verstanden?!“ Sie nickte Ambrok zu. „Gute Arbeit. Ich schicke Euch die Bezahlung sobald ich die genaue Abrechnung gemacht habe.“ Ambrok nickte, verschränkte die Arme vor der Brust. „Gut, es wird noch einiges dazukommen. Es gab ein paar… Komplikationen…“ Damit drehte sie auf dem Absatz um und ging.
Lurthitra wandte sich nun Na’ron zu, ohne den bulligen Kerl aus der Mangel zu entlassen. „Ich hoffe, sie war nicht zu grob zu dir… Setz dich, wir entfernen dir jetzt das Halsband.“ Sie nickte zu dem Tisch hinüber. Der Twi’lek schlurfte zum Tisch und setzte sich. In seinem Gesicht konnte man deutlich die Anspannung sehen. Jeder Sklave kannte diese Tische und die daneben befindlichen Werkzeuge. Und bei jedem waren sie mit schlechten Erinnerungen verbunden. Die Sith schubste den bulligen Kerl hinterher, deaktivierte ihr Schwert und stellte sich neben den Tisch. Sie lächelte Na’ron aufmunternd an. „Keine Sorge, das Entfernen geht schneller als das Einsetzen. Vertrau mir, ich hab Erfahrung.“ Der bullige Kerl – offensichtlich Sklavenhändler – griff nach seinem Werkzeug und trat hinter den sitzenden Twi’lek. Er warf einen kurzen Blick auf das Halsband, schüttelte dann den Kopf. „M-mein Sith-Lord… Das Halsband ist ja noch aktiviert…“ – „Natürlich ist es das! Sonst müssten wir wohl kaum zu jemandem wie dir kommen um es zu entfernen!“ Der Kerl seufzte, löste eine Schraube, welche das Innenleben des Halsbandes preisgab. Kurz fummelte er mit einer Zange darin rum, zerschnitt ein, zwei Drähte und löste die restlichen Schrauben. „Das könnte nun etwas ziehen…“ Er griff nach einem Skalpell und machte einen kleinen Einschnitt im Nacken. Na’ron zuckte kurz zusammen als der Sklavenhändler das Implantat herauszog.
Lurthitra nickte zufrieden. „Gut, und jetzt scanne ihn nach einem Transmitter.“ Der Sklavenhändler nahm ein kleines Gerät hervor und drückte auf einen der vielen kleinen Knöpfe darauf. Nach ein paar Minuten sah er auf das Display, woran das Gerät angeschlossen war. „Da scheinen keine zu sein, mein Sith-Lord.“ Die Sith verengte die Augen. „Ganz sicher? Wenn du mich anlügst werde ich dich zerquetschen wie ein Insekt!“ – „I-ich kann ihn noch mal testen, wenn Ihr wollt, mein Sith-Lord…“ Na’ron winkte ab. „Schon gut. Wenn da keiner ist, vertrau ich einfach mal darauf…“ Lurthitra seufzte. „Wie du meinst… Wenn wir hier fertig sind, sollten wir den Hangar aufsuchen.“ Der Twi’lek nickte, streckte sich einmal richtig durch und liess die Nackenwirbel knacken. Lurthitra drückte dem Sklavenhändler ein paar Credits in die Hand und bedeutete ihm mit einer Geste dass er kein Wort über diese Aktion zu verlieren hatte. Er verneigte sich untertänig und zog sich ins Hinterzimmer zurück.
Zufrieden musterte die Sith ihren neuen Begleiter. Sie lächelte breit. „Alles klar? Wie fühlst du dich?“ Na’ron zuckte mit den Schultern. „Ich glaub, mich hat ein Blaster erwischt. Aber das unwirkliche Gefühl von Freiheit… Das überwiegt gerade alles.“ Lurthitras Lächeln bildete sich zurück als sie das Einschussloch in seiner Hose entdeckte. Seufzend schüttelte sie den Kopf griff dem Twi’lek unter den Arm um das Gebäude zu verlassen.
Etwas später trafen sie am Hangar ein, wo Lurthitras Schiff andockte. Der Weg dorthin verlief schweigend. Na’ron schien ziemlich müde von der Flucht und die Sith wollte ihn nicht gleich überfahren indem sie ihn vollquatschte. Der müde Blick des Twi’leks verschwand schlagartig aus seinem Gesicht als die beiden vor der Fury der Sith standen. „Das… gehört Euch…?“ Lurthitra nickte stolz. „Ja. Beeindruckend, nicht wahr? Damit werden wir viel unterwegs sein.“ Sie betraten die Rampe und betraten das Raumschiff. Kaum hatten sie den Eingangsbereich betreten erklang auch schon die begrüssende Floskel des Haushaltsdroiden. „Mein Sith-Lord, es ist mir eine Ehre, Euch wieder auf diesem Schiff zu begrüssen.“ Die Twi’lek verscheuchte ihn in die Bordküche.
Lurthitra führte ihren neuen Gast in ihr Schlafzimmer. Das riesige Bett schien beinahe schon übertrieben um allein darin zu schlafen. Na’ron kam sichtlich nicht mehr aus dem Staunen raus, egal was er ansah, alles schien für ihn purer Luxus zu sein. „Leg dich hin, ich bin gleich bei dir.“ Mit diesen Worten verschwand die Sith aus dem Schlafzimmer. Langsam liess sich der Twi’lek auf die Bettkante nieder. Der Raum war gemütlich eingerichtet, wenn auch schlicht. Er streifte sich die Stiefel ab und rutschte vorsichtig auf die weiche Matratze. Erfreut über das bequeme Bett liess er sich in die Kissen fallen. Es dauerte keine Minute, da döste er auch schon ein.
Leise betrat Lurthitra ihr Schlafzimmer. Schmunzelnd stellte sie ein Tablett mit etwas zu Trinken und ein paar Utensilien für den Streifschuss auf den Nachttisch. Sie setzte sich vorsichtig auf den Bettrand und stupste den dösenden Twi’lek an. Dieser rieb sich die Augen und blinzelte die Sith an. „Oh… Entschuldigt, ich wollte nicht…“ Lurthitra lachte. „Schon gut… Ich wollte dich nicht stören aber… deine Hose solltest du dir selber ausziehen. Das kommt sonst etwas… seltsam rüber.“ Der Twi’lek sah Lurthitra kurz verdutzt an, nickte dann verstehend. „Oh… Blaster… Ich… ich verstehe.“ Während Lurthitra sich in diesem etwas peinlichen Moment räusperte, schob Na’ron seine Hose mit etwas Schamesröte im Gesicht nach unten über die Knie. Die Sith rutschte nach unten auf die Höhe der Blasterwunde. „Du hast glück. Es ist nur eine Fleischwunde. Dank der Hitze des Geschosses blutet es nicht mal.“ Sie griff nach dem Koltospray und Verbandszeug um die Wunde zu versorgen. Na’ron beobachtete sie in die Kissen gelehnt dabei. „Sagt mal, mein Sith-Lord…“ Lurthitra hob sofort die Hand. „Hör auf mit der Höflichkeitsfloskel. Nenn mich Lurthitra.“ Der Twi’lek schmunzelte. „Na gut, Lurthitra. Darf ich Euch… äh, dich fragen wie viel du der Kopfgeldjägerin für diese Aktion hinblättern musst?“ Die Sith blinzelte, scheint kurz nachzudenken. „Wie soll ich sagen… Mit dem Geld hätte ich mir drei blutjunge, wunderschöne Tänzerinnen kaufen können.“ Der Twi’lek setzte sich ruckartig auf. „Was?!“ Lurthitra hingegen lachte leise und klopfte ihm kurz auf den intakten Oberschenkel. „Mach dir keine Gedanken darüber. Das Badezimmer ist am Ende des Ganges und die Küche direkt gegenüber. Bedien dich, fühl dich wie zu hause. Du kannst hier schlafen, Wasser steht auf dem Nachttisch. Ich schau morgen wieder nach dir.“ Damit verliess sie den verdutzten Na’ron auf ihrem Bett zurück und verschwand durch die Tür, welche sich auch gleich zischend hinter ihr schloss. Mit einem Glas Saft setzte sie sich aufs Sofa, streifte die Stiefel ab und legte die Füsse entspannt hoch. Erleichterung machte sich breit. Endlich konnte sie sich wieder auf ihre Ausbildung konzentrieren. Irgendwann döste auch sie weg. Der Haushaltsdroide deckte seine Herrin mit einer Ersatzdecke zu und stellte sich in seine Ecke, wo er hingehörte.
LeKüken Admin
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Thema: Re: [SWToR] Lurthitra - Sehnsüchte Do 22 März - 18:42
Und dann... merkten sie dass da doch ein Transmitter war. BUMM!
Na gut, ich lasse dich mal gewähren mit... Na'ron. Du hast meine Erlaubnis dazu o,o *nick nick* Schön geschrieben, auch wenn ich mich teilweise an den Absätzen schwergetan habe.
Bevor wieder ein Q,Q kommt! Das ist was persönliches von mir, da brauchst du nichts ändern! Ändert nichts daran, dass der Part gut geschrieben ist ^_^
U ersetzing Tel'draan?! I appreciate!
Puderzucker Admin
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Thema: Re: [SWToR] Lurthitra - Sehnsüchte Do 22 März - 19:56