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 [SWtoR] Serenthar - Das Erbe des Darth Rayith

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BeitragThema: [SWtoR] Serenthar - Das Erbe des Darth Rayith   [SWtoR] Serenthar - Das Erbe des Darth Rayith EmptySo 16 Sep - 22:38

So, hier mal wieder ne kleine Reihe von meiner Seite. Habs endlich mal geschafft was zu meinem Liebling zu schreiben. Kritik und Rückmeldungen sind erwünscht!


Dromund Kaas - 18 VVC

Darth Rayith sass hinter seinem grossen Schreibtisch seines Büros. Dunkle Gewänder kleideten den muskulösen Körper. Nachdenklich strich er sich über das Kinn, fuhr sich dann mit der Hand durch das rotbraune Haar. Die roten Augen huschten über das Datapad, durch welches er sich mit der anderen Hand scrollte. Genervt sah er kurz auf, als die Stille immer und immer wieder durch schmerzhaftes Aufstöhnen durchbrochen wurde. Das ging nun schon seit Stunden so. Mit einer Handbewegung schloss sich zischend die Schiebetür zum Nebenraum. So wurde die unerwünschte Geräuschkulisse wenigstens gedämpft. Einmal atmete der Reinblüter tief ein, schloss die Augen für einen Moment. Dann widmete er sich wieder seinen Daten.

Es dauerte zwei weitere Stunden ehe das Schmerzensgestöhne durch die Schreie eines nach Luft ringenden Säuglings abgelöst wurde. Die Schiebetür öffnete sich zischend, ein Sanitätsdroide trat ein. Auf den mechanischen Armen ein kleines Bündel haltend trat er neben den Darth. Die Fotorezeptoren richteten sich auf Rayith, das Bündel wurde ihm vor die Nase gehalten während die mechanische Stimme erklang. „Master, ich bin erfreut Euch mitteilen zu dürfen, dass Eure Frau einen gesunden Jungen entbunden hat.“

Darth Rayith blickte von seinem Datapad auf, schob mit zwei Fingern das Bündel etwas auf und betrachtete den schreienden Inhalt kurz, ehe er nickte. „Kümmer dich darum bis ich mit meiner Frau fertig bin.“ Der Droide trat beiseite als der Reinblüter sich hinter seinem Schreibtisch erhob und im Nebenraum verschwand.

Das Licht war gedämmt im grossen Nebenraum. Er war gemütlich eingerichtet. Stilvolle Möbel, gewählte Farben. Teure Vorhänge deckten die grossen Fenster ab. Regen prasselte gegen die Scheiben. Ab und an erleuchtete ein greller Blitz die Hauptwelt des Imperiums. Der Sith trat an das breite Bett. Darauf lag eine schwarzhaarige Reinblüterin. Die gelben Augen sahen erschöpft zu dem Reinblut auf, sie lächelte ihn schwach an. Jener liess den Blick angewidert über die blutigen Seidenlaken schweifen, ehe er sprach.

„Du hast mir einen Erben geschenkt. Auch wenn dieser kleine Wurm jetzt noch aus voller Kehle schreit spüre ich, dass er meine Blutlinie mit Würde fortführen wird. Die Macht ist stark in ihm.“ Die erschöpfte Frau richtete sich langsam auf und streckte ihre Hand nach ihrem Mann aus. „Bleib doch etwas bei mir… Die Geburt war schwer…“ Darth Rayith’s rote Augen zeigten keinerlei Regung, seine Hände verschränkte er hinter dem Rücken. „Du hast mir gut gedient. Ich brauche dich nicht mehr.“

Die gelben Augen seiner Frau weiteten sich. „Wie bitte…? Wa-…“ Ihre Hände glitten an ihre Kehle, röchelnd windete sie sich in ihrem eigenen Blut. Erst als sie sich nicht mehr regte, beugte der Darth sich über sie, schloss ihr mit einer sanften Handbewegung übers Gesicht die Augen. „Es ging nicht anders, Liebste. Zwei Schwächen ist eine zu viel.“ Er wandte sich ab und verliess den Raum.


Sechs Jahre später. Darth Rayith verliess die Fähre, welche zwischen der Orbitalstation und Korriban verkehrte. Langsamen Schrittes trat er die Rampe herunter ehe er den staubigen Boden des heissen Wüstenplaneten betrat. Er liess den Blick über die rote Felslandschaft schweifen. Ein Ziehen an seinem schwarzen Kilt riss ihn aus den Gedanken. Zwei gelbe Augen sahen ihn von unten an. Der Blick sagte vor allem Angst und Unsicherheit aus. Der Sith ging vor seinem Spross in die Hocke um auf Augenhöhe mit ihm zu sein. Ermutigend strich er ihm durch das rotbraune Haar. „Hier trittst du deine Ausbildung an. Du wirst eines Tages grosses vollbringen. Versprich es mir.“

Der zukünftige Akolyth schluckte, nickte dann zögerlich. Rayith lächelte seinen Sohn zufrieden an, erhob sich und ging voraus über den sandigen Boden. Mehr desinteressiert richtete der kleine Reinblüter den Blick auf den Boden und stapfte seinem Vater hinterher, trat trotzig nach kleinen Steinen ehe er einen kurzen Spurt einlegen musste um den zügigen Schritten des Darth nachzukommen.

Die Faszination stand dem jungen Ailran erst ins Gesicht geschrieben, als er die grosse Eingangshalle der Sith-Akademie betrat. Ungeduldig wurde er von seinem Vater vor sich hergeschoben. Die Zeit drängte für ihn offensichtlich. Dem jungen Reinblüter blieb kaum die Zeit sich die Umgebung anzusehen, während er durch die langen und dunklen Gänge der Akademie geschoben wurde. Vor einer Tür blieben sie stehen. Darth Rayith klopfte zwei Mal gegen die Schiebetür, ehe er sie per Sensor öffnete. Das Licht im Inneren des geöffneten Raumes blendete schon fast, im Gegensatz zu den dunkeln Gängen. Rayith legte seine Hand auf die Schulter seines Sohnes, führte ihn in den Raum. Hinter einem Schreibtisch sass ein Mensch. Er sah von seiner Arbeit auf, setzte ein künstliches Lächeln auf und erhob sich ohne den Jungen zu beachten. „Darth Rayith, es ist mir eine Ehre. Was führt Euch hierher?“

Der Reinblüter klopfte seinem Sohn sanft auf die Schulter. „Ich bringe Euch Nachwuchs, Aufseher.“ Dieser presste die Lippen zusammen, wandte den Blick nun auf Ailran. „Nachwuchs, ja? Euer eigener Sprössling?“ Rayith nickte. „Die Macht ist stark in ihm. Er wird Euch nicht enttäuschen.“ Der Aufseher musterte den jungen Reinblüter ausführlich, nickte dann bestätigend. „Gut. Ich werde ihn einer Klasse zuweisen.“ Darth Rayith ging noch einmal in die Hocke vor seinem Sohn, strich ihm übers Haar und sah ihm in die gelben Augen. „Enttäusch mich nicht.“ Damit stand er auf, nickte dem Aufseher höflich zu und ging.

Der junge Reinblüter sah seinem Vater nach, mit bebender Unterlippe. Trotz Vorbereitung auf den Tag, überwogen Angst und Unsicherheit. Dicke Tränen rollten dem Sechsjährigen über die Wangen. Der Aufseher knurrte. „Hier ist kein Platz für Heulsusen, merk dir das, oder geh zu Grunde!“ Er deutete dem Kind, ihm zu folgen. Erneut wurde Serenthar durch die dunkeln Gänge der Akademie geführt. Ihm wurde ein Zimmer zugewiesen, dann wurde er zur Trainingsgruppe geführt. Hier würde er die nächsten Jahre verbringen müssen. Stärke zeigen, oder sterben.


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BeitragThema: Re: [SWtoR] Serenthar - Das Erbe des Darth Rayith   [SWtoR] Serenthar - Das Erbe des Darth Rayith EmptyMo 17 Sep - 22:33

Soo, hier mal der nächste Teil...

Korriban – 2 VVC

Die Sonne brannte dem jungen Sith auf den Schädel. Sand knirschte unter seinen Schuhsohlen. Die aufmerksamen, gelben Augen waren auf sein Gegenüber gerichtet. Mit beiden Händen umfasste er den Griff seines Übungsschwertes. Gegen den bulligen Kerl, welcher ihm gegenüber stand, wirkte der Reinblüter gerade zu schmächtig. Sein Gegner gehörte zu den Akolythen, dessen Machtsensitivität erst im Erwachsenenalter entdeckt wurde. Es war offensichtlich, dass er mit seiner beeindruckenden Äusseren sein fehlendes Geschick und seine mangelhafte Intelligenz überspielen musste.

Eine einzelne Schweissperle löste sich vom Haaransatz des Reinblüters und rollte ihm über die Stirn bis zur Nasenspitze, wo sie sich schliesslich von ihm löste und in den Sand fiel. Er beobachtete jede Bewegung seines Gegenübers, versuchte sie gar vorauszusagen. Wie ein Spiegel bewegte er sich immer mit seinem Gegner. Machte dieser einen Schritt nach rechts, tat er dies ebenfalls. Nicht einen Augenblick wollte er verpassen. Auch wenn es hier nur um ein einfaches Kräftemessen ging… Es ging um seine Ehre!

Das Vorbeiziehen einer Gruppe lachender Akolythen liess ihn kurz aus der Konzentration aufblicken. Nur eine Sekunde hafteten seine Augen nicht am Gegner. Nur eine Sekunde liess er sich von den blauen Augen einer Akolythin fangen. Diese eine Sekunde reichte aus, dass sein gewaltiges Gegenüber seine Faust in Ailrans Gesicht versenkte. Ein einziger Augenblick konnte alles zerstören. Der junge Reinblüter fand sich im staubigen Sand wieder. Amüsiertes Gegacker seitens der Akolythengruppe drang zu seinem Gehör vor. Knurrend rappelte er sich auf, wischte sich mit dem Ärmel das Blut von der Nase und klopfte sich den Staub aus den Kleidern. Der bullige Kerl lachte aus voller Kehle, während Ailran mit hochrotem Kopf davonstapfte.

Er trat an ein nahe gelegenes Geländer, etwas abseits von den anderen Akolythen. Seufzend stützte er sich darauf ab und starrte in die scheinbar unendliche Weite des roten Planeten. Eine Hand legte sich schwer auf seine Schulter. Aufgeschreckt drehte er sich um und blickte in das Antlitz seines Vaters. Darth Rayith sah seinen Sohn mit strengem Blick an. „Warum versuchst du dich körperlich zu beweisen, wenn doch dein Kopf viel mehr bietet?“ Der junge Reinblüter rollte mit den Augen. „Was hast du hier verloren? Hat ein Darth nichts Besseres zu tun als seinen Sohn zu beobachten?“ Der Darth schmunzelte amüsiert, sprach ohne auf den Spott seines Sprösslings einzugehen. „Mein Schüler hat versagt. Ich brauche würdigen Ersatz. Und nun tut das einzig Richtige, trainiere deinen Verstand!“ Er klopfte Ailran auf die Schulter und ging stolzen Schrittes davon. Eine ganze Weile starrte der Akolyth seinem Vater nach. Schliesslich machte er sich kopfschüttelnd auf den Weg zurück zur Akademie.

Angenehme Kühle machte sich in ihm breit, als er die hohe Eingangshalle betrat. Nur langsam gewöhnten sich seine Augen an das dämmrige Licht. Den Weg zu seinem Ziel kannte er jedoch blind. Nachdenklich erklomm er einige Treppen, bis er schliesslich in den Archiven ankam. Zielstrebig wanderte er den Regalen entlang, bis er bei den Datapads ankam. Suchend schweifte sein Blick über das Regal, ehe er nach einem griff. Eine fremde Hand berührte die Seine. Blicke trafen sich. Wieder waren da diese blauen Augen der fremden Akolythin. Wäre da nicht dieses unverschämte Grinsen gewesen, man hätte die junge Frau glatt für eine Porzellanpuppe halten können. Die Augen waren blau wie ein klarer Bergsee, die Haut blass wie Schnee und die Haare rabenschwarz.

Nach einigen Augenblicken wurde aus dem Grinsen ein schallendes Lachen. „Was ist los mit dir? Hast du einen Geist gesehen?“
Ailran fühlte, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss. „Ich… äh… wollte… Datapad…“ Er hätte sich selber ohrfeigen können.

Die Akolythin kicherte. „Du bist der Sohn von diesem Darth Rayith, Ailran, hab ich recht? Wolltest du Informationen über die nächste Prüfung sammeln?“ Der Reinblüter nickte schlicht. „Hats dir die Sprache verschlagen?“ Er schluckte, nickte abermals. Sie grinste, rückte etwas näher und hauchte ihm ins Ohr. „Deine Augen erinnern mich an die brennenden Sonnen Tattooines…“, Ailran wurde noch röter. Die Schwarzhaarige riss ihm das Datapad ruckartig aus der Hand. „Trotzdem sind wir Rivalen! Das Ding gehört mir!“ Sie streckte ihm die Zunge raus und liess ihn perplex stehen.


Monate vergingen. Die Anzahl der Akolythen hatte sich auf eine übersichtliche Summe reduziert. Die acht überlebenden versammelten sich im Büro ihres Aufsehers. „Sperrt die Lauscher auf, Gewürm! Es sind nur noch wenige Wochen bis zur letzten Prüfung. Da wird sich herausstellen, wer der neue Schüler von Darth Lyctras sein wird.“ Der Aufseher deutete auf den stattlichen Reinblüter, welcher neben ihm stand. . Er war gross, breite Schultern, schwarzes Haar und rote, brüchige Haut. Das linke Auge erschien trüb, fast als ob es unmittelbar vor der Erblindung stand. Das rechte glühte in einem bestechenden rot. Einige graue Strähnen durchzogen das sonst schwarze, kräftige Haar. Ein Lichtschwert baumelte am Gürtel seiner beeindruckenden Rüstung.

Der Aufseher fuhr fort. "Bildet Zweiergruppen. Die nächsten Wochen wird zu zweit trainiert. Wer seinen Partner im Training tötet, meldet sich bei mir." Damit wandte er sich dem Sith-Lord zu und verschwand mit ihm in ein Nebenzimmer.

Ailran sah sich unter den andern Akolythen um. Die meisten hatten bereits ihren Trainingspartner. Er wurde an der Schulter angetippt. Vor ihm stand breit grinsend das schwarzhaarige Mädchen. "Du trainierst mit mir, Sonnenschein! Übrigens, ich bin Kelsara.“

Die nächsten Wochen trainierte er täglich mit Kelsara. Die anfängliche Unsicherheit ihr gegenüber schwand schnell. In jeder freien Minute trafen sie sich. Egal ob nun für Training, Studium oder schlichte Zweisamkeit um zu reden, trinken oder philosophieren. Dass sich zwischen den beiden Akolythen alles andere als Rivalität aufbaute, bemerkte auch der Aufseher. Er liess sie gewähren. Immerhin war ihm klar, dass nur einer der beiden die Akademie lebend verlassen würde.


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BeitragThema: Re: [SWtoR] Serenthar - Das Erbe des Darth Rayith   [SWtoR] Serenthar - Das Erbe des Darth Rayith EmptyDo 20 Sep - 18:39

So, ich spamm hier einfach mal weiter...

Korriban - 1 VVC

Der Tag der letzten Prüfung war gekommen. Die übriggebliebenen Akolythen stellten sich vor dem Aufseher in einer Reihe auf. Nur noch Ailran, Kelsara und ein unauffälliger Zabrak waren übrig. Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen ging der Aufseher vor den Prüflingen auf und ab. "Ihr seid die Letzten. Aber bildet Euch nichts ein, nur einer kann zurückkehren." Seine Augen bewegten sich zwischen Ailran und Kelsara hin und her. Ein schadenfreudiges Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.

Nach kurzem Schweigen sprach er weiter. "Ihr werdet in das Grab von Darth Tynoth geschickt. Es ist extrem weitläufig, beinhaltet Fallen und Verwinklungen. Wer mir sein Lichtschwert bringt, hat bestanden." Siegessicheres Schmunzeln seitens des Zabraks. Der Aufseher schenkte jedem noch einen spöttischen Blick. "Stachelkopf, du gehst als erster. In fünfzehn Minuten schicke ich unser Püppchen, dann unser Papasöhnchen." Ailran knirschte mit den Zähnen, verkniff sich jeglichen Kommentar.

Das Warten auf sein Startzeichen war eine Qual für den jungen Reinblüter. Kelsara zwinkerte ihm nur kurz zu, bevor sie verschwand.

Dann endlich, nach ewig scheinenden fünfzehn Minuten schickte der Aufseher auch Ailran los. Tief durchatmend stand er vor dem Eingang des Grabes. Von den anderen beiden war längst keine Spur mehr zu sehen. Pure Schikane, dachte sich der Sith.

Vorsichtig trat er in die kühle Dunkelheit. Sand knirschte unter seinen Füssen. Schritt für schritt tastete er sich mit Hilfe der Macht durch die dunkeln Gänge. Den Weg zu finden erschien dem Reinblut nicht schwer. Dabei in keine Falle zu treten erschien ihm da eher als Gefahr...

Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte er es knacken. Ein Auslöser? Wieder ein Geräusch. Hastig warf er sich flach auf den Boden. Über ihm schossen metallene Stangen aus den Wänden. Das Herz rutschte dem Sith in die Hose. Die nächsten Meter bewegte er sich robbend über den sandigen Boden. Er wollte nicht daran denken, was mit den beiden anderen Prüflingen passiert sein könnte.

Es dauerte auch gar nicht lange, da stolperte das Reinblut. Gerade konnte er sich noch fangen, da erleuchtete eine brütend heisse Flammenwand den engen Gang. Nun konnte er auch die Ursache für sein Stolpern erkennen. Ein übel verbrannter Körper. Dem Gestank nach zu urteilen noch frisch. Ihm drehte der Magen. Alles in ihm sträubte sich dagegen, nachzusehen wer von den beiden es sein könnte.

Dunkelheit füllte die Gänge wieder aus. Ailran kniete sich neben dem verbrannten Leichnam auf den Boden. Langsam tastete er über die fleischlichen Überreste, bis er beim Kopf ankam. Seine Finger blieben beinahe an den schleimigsten Stellen kleben. Ekel vor seiner eigenen Tat machte sich in ihm breit. Wieder diese Übelkeit, dann die Erlösung. Hörner. An dem Schädel waren Hörner.

Nun war nur noch die Frage, wie er an dieser Falle vorbeikommen würde, ohne selbst so zu enden. Tastend griff er nach einem faustgrossen Stein, rollte ihn am Rand des Ganges über den Boden. Nichts. Er musste es riskieren. Flach drückte er sich mit dem Rücken gegen die Wand, schloss die Augen und krebste seitwärts weiter.

Als er die Gefahr vorüber glaubte, liess er sich auf den Boden sinken, strich sich mit den von Blut verschmierten Hände durchs Haar. "Nicht aufgeben, weitermachen. Bring deiner Familie und dir selber keine Schande!", redete er sich selber ein. Seufzend rappelte er sich auf und ging weiter.

Stunden später. Nach unzähligen Sackgassen stolperte Ailran erschöpft gegen eine Wand. Frustriert hämmerte er mit den Fäusten dagegen. Das durfte nicht wahr sein! Gerade wollte er sich von der Wand abstossen, da gab es einen Ruck. Die vermeindliche Wand bewegte sich. Ein Spalt öffnete sich, trübes Licht fiel auf sein Gesicht. Erstaunt drückte er noch einmal dagegen. Die Öffnung war nun gross genug um durchzuschlüpfen.

Vorsichtig drückte er sich in den beleuchteten Raum. Riesige Statuen aus Stein waren an den Wänden aufgereiht. Am anderen Ende des Raumes stand auf einem Podest ein grosser Sarkophag. Auf der Treppe zum Podest sass Kelsara. Scheinbar völlig unbekümmert drehte sie das errungene Lichtschwert in ihren Händen. "Hey Sonnenschein! Du bist spät dran!"

Sie aktivierte die rote Klinge, wirbelte etwas damit herum und stand auf. Langsam ging sie auf den Reinblüter zu. Dieser griff nach seiner Kriegsklinge, hielt sie mit beiden Händen schützend vor sich. Kelsara blieb zwei Schritte vor ihm stehen, deaktivierte die Lichtklinge. Vorsichtig trat sie einen Schritt vor. Ailran liess seine Klinge zitternd fallen. Die Akolythin strich ihm mit der Hand über die Wange, griff dann seine Hände und drückte ihm den Schwertheft hinein.

Der Sith sah sie verwirrt an. "Ich verstehe nicht..." Kelsara lächelte ihn an, küsste ihn auf die Lippen. Ruckartig drückte sie seine Hände an den Schwertheft. Die rote Klinge schoss heraus und durchbohrte die junge Frau. Ihr Griff um seine Hände lockerte sich, sie brach auf die Knie. Ailran liess den Heft fallen, fing sie auf. Zitternd richtete er die sterbende auf. "Was hast du getan? Was hast du getan?!" Kelsara lächelte schwach, sah ihn noch einmal an. "Ich... liebe dich... vergiss mich n..."

Stundenlang blieb Ailran dort sitzen, hielt die Tote in dem Armen. Erst als er fühlte, wie die letzte Wärme den Körper verliess, stand er auf und legte Kelsara auf den Deckel des Sarkophages. Einen letzten Kuss raubte er den kalten Lippen, dann hob er den Schwertheft auf und machte sich auf den Rückweg...
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