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 [WoW] Erandon - Totengesang

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LeKüken
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LeKüken


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[WoW] Erandon - Totengesang Empty
BeitragThema: [WoW] Erandon - Totengesang   [WoW] Erandon - Totengesang EmptySo 20 Nov - 21:17

Die Banshees sangen wieder. Für Lebende war dieser Gesang nur ein schreckliches Kreischen, welches ihre Hörsinne betäubte. Für Erandon jedoch war es ein wunderbarer Klang. So beruhigend wie ein Schlaflied. Denn er war ein Kenner der besonderen Art. Kurz musste sich der Todesritter schütteln, bevor er wieder realisierte wo er war. In den Hügellanden. Um ihn herum kämpften die Verlassenen gegen marodierende Worgen. Alltag hier, seit der Graumähnenwall aufgebrochen ist. Erandon schwang seine Runenklinge, schnitt einem in der Nähe stehenden Worgen den Arm ab. Ein weiterer Stoß erlöste das Untier vom Leid.

Ein Vogel in der Luft erlangte Erandons Aufmerksamkeit, als kein Feind mehr in Reichweite war. Nun, schließlich war es kein Vogel mehr, der fliegen sollte. Er war tot. Und er flog direkt auf Erandon zu. Nur wenig Zeit verging, bis er auf der Schulter des Verlassenen landete, und einen Brief in seine Hände fallen ließ. Dann machte er sich am verfaulten Fleisch Erandons an der Schulter zu schaffen.

„Hmpf. Weg da, nervige Pest!“ Genervt schlug Erandon nach dem toten Tier. Er erwischte es am Kopf, ein kurzes Knacken, dann stand der Vogel ruhig auf der Schulter. Mit verdrehtem Kopf. Naja, musste es eben so fliegen. Erandon öffnete den Brief, und begann das Pergament zu lesen. Die Nachricht war von seinem Informanten aus Gilneas. Dort tobte ein Konflikt zwischen zwei Blutelfen. Beide hatten irgendwie Feder im Namen, mehr konnte sich der Todesritter sowieso nicht merken. Wieder schüttelte er den Kopf, um sich aus den Gedankengängen zu befreien als er las.

Blutfeder wurde vernichtend geschlagen. Es ist fraglich ob sie weitermacht. Ich weiß es nicht genau, aber Raxelle scheint ein Harem aufzubauen. Sonst kann ich mir die Aktivität im Turm nicht erklären.

Die Suche ergab keine Fortschritte.

Wütend zerknüllte Erandon das Pergament, und schlug zur Strafe für die schlechte Nachricht einem weiteren Worgen den Arm ab. Bisher waren diese Elfen wirklich praktisch gewesen. Sie suchten in Gilneas, und er musste für seine eigene Suche keinen Finger rühren. Nun jedoch verkeilten sie sich in ihrem Streit. Erandon musste mal wieder aktiv werden.

„Wie würde ich denken, wenn ich eine lebende Elfe wäre? Also nicht perfekt?“

Der Verlassene schüttelte den Kopf. Er konnte es sich nicht mehr vorstellen, nicht perfekt zu sein. Unpraktisch, denn es war so eine gute Sache, wenn man sich in seinen Feind hineinversetzen konnte. Sicherheitshalber hatte er das früher immer bei Freund und Feind gemacht.

Nun wusste er zum Beispiel, dass er Raxelle ganz leicht mit einigen gutaussehenden Blutelfkerlen aus Silbermond locken konnte.

Und er war nach wie vor der festen Überzeugung, dass Vleit eine leidenschaftliche Bananenesserin ist.

Es brauchte keiner langen Überlegung, bis Erandon seinen Entschluss bestätigte. „Zeit, zu handeln!“ Er sah sich um. Pergament! Er brauchte Pergament! Schwierig zu finden auf dem Schlachtfeld. Auf seiner Suche ließ er mehrere Worgen seine Klinge spüren. Ob sie dabei starben oder nicht war ihm recht egal.

Nach einer halben Ewigkeit etwa konnte Erandon endlich etwas Pergament in den Taschen eines Worgen finden. Er nahm seinen knochigen Finger, tauchte ihn in das Blut des Worgen und begann zu schreiben. Der Vogel saß die ganze Zeit ruhig auf seiner Schulter.

Herzallerliebste Vleit.

Ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, und sehe allerlei Gründe uns wieder zu treffen. Lass mich nicht hängen, und triff mich in Unterstadt. Datum und Zeit wie es dir beliebt.

Demour.

Kurz überlegte Erandon angestrengt. Er musste Nyr Vleit noch etwas locken, das wusste er.

P.S. Es gibt Bananen.

Zufrieden faltete der Todesritter das Pergament, und steckte es dem Vogel in den verdrehten Schnabel. Ohne einen Ton hob das Tier ab, und flog davon.

Erandon wischte sich das verbliebene Blut vom Finger ab, zog seine Runenklinge, und wandte sich langsam wieder der Schlacht zu.

„Vor der Arbeit… Das Vergnügen!“
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