Rabenwache
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 [SWToR] Tel'draan - Wehmut

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Puderzucker
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BeitragThema: [SWToR] Tel'draan - Wehmut   [SWToR] Tel'draan - Wehmut EmptyMo 13 Feb - 0:25

So, hier mal eine Geschichte von einem neuen Charakter... Diejenigen die schon das zweifelhafte Vergnügen im RP hatten kennen den Kerl ja schon ein wenig... <.<


Tel'draan - Wehmut

Es war bereits ruhig geworden in den Gängen von Darth Seprethas‘ Gemächern. Nur noch einzelne Sklaven waren wach um sich um das Wohl des Darth zu kümmern. Tel’draan öffnete die die Tür zu den Sklavenunterkünften. Die Luft in dem fensterlosen Zimmer war wie immer stickig. Aus einer Ecke war leises Wimmern zu hören. Der Twi’lek seufzte. Er wusste genau, wer sich da die Augen ausheulte. Es war Neelara, die kleine Twi’lek, die vor ein paar Monaten von Darth Seprethas gekauft wurde. Obwohl es fast ein halbes Jahr her war, ertrug sie es noch immer nicht von ihrer Familie getrennt zu sein. Das Knurren seines leeren Magens liess ihn aus seinen Gedanken zurückkehren. In der Küche war bestimmt noch jemand. Immerhin gab es genug Angestellte, die gerne vor dem Schlafen etwas assen.

Beinahe lautlos öffnete sich die Tür zur Küche. Nur noch die Küchenchefin war anwesend. Sie sass an einem Tisch und brütete über dem Menu für den morgigen Tag. Als der Twi’lek ihr Reich betrat sprach sie ohne auch nur aufzusehen. „Die Küche ist geschlossen.“ Tel’draan presste kurz die Lippen zusammen. Dann setzte er sich ungefragt auf den Stuhl gegenüber der Küchenchefin und setzte sein – so dachte er zumindest – schönstes Lächeln auf. „Ach kommt schon… Ihr könnt einen Mann wie mich hungern lassen?“ Die dicke Frau sah grunzend von ihrem Zettel auf und musterte den grünhäutigen Twi’lek, der sie versuchte mit seinem Hundeblick einzulullen. „Einen Nichtsnutz wie dich lasse ich gerne hungern, Tel’draan…“ Der Sklave schmunzelte. Er drehte den Stuhl um, so dass er sich auf der Lehne abstützen konnte. „Nennt mich nicht so. Immerhin bin ich einer von denen, die schon länger hier arbeiten…“ Das Gesicht der runden Küchenchefin waberte als sie laut auflachte. „Ja, und das versteht hier wirklich keiner, mein Junge. Einen so ungeschickten Sklaven trifft man selten an. Du zerbrichst Gläser, stolperst über deine eigenen Füsse, kippst dem Herren den Wein in den Salat anstatt ins Glas weil du mit deinen Augen den Mädchen nachhängst. Es ist ein Wunder dass du nicht längst in einem Loch vor dich hin rottest.“ – „Gut, Ihr habt gewonnen… Bekomme ich trotzdem was in den Magen?“ Die Küchenchefin seufzte tief, stützte sich schwer auf dem Tisch ab um aufzustehen. Mit etwas Fantasie konnte man die Frau tatsächlich mit einem Schweinchen vergleichen. Sie war ziemlich dick, ihr Gesicht wirkte aufgequollen. Sie schwitzte bei jeder kleinsten Bewegung. Tel’draan wollte gar nicht wissen, wie oft Schweiss in sein Essen tropfte…

Die dicke Frau stampfte zum Herd, nahm einen Teller hervor und schöpfte etwas Suppe hinein. Dann schlurfte sie zurück zu dem hungrigen Twi’lek und stellte den Teller vor seine Nase. „Erstick dran.“ Tel’draan machte sich gierig über das Essen her. „Warum schleichst du um die Uhrzeit überhaupt noch hier rum? Du hättest dann essen sollen, wenn es welches gibt.“ Der Essende unterbrach kurz sein Tun und sah die Küchenchefin an. „Ihr wollt mir sagen, Ihr hättet nichts mitbekommen?“ Kopfschüttelnd setzte sich die Frau wieder auf ihren Platz. Bedrohlich klang das Knarzen, welches der Stuhl von sich gab als das gewaltige Gewicht sich niederliess. „Aber bestimmt habt Ihr mitbekommen, dass der Herr die letzten Wochen äusserst schlecht gelaunt war?“ Die Küchenchefin nickte nun. „Ja, er hat kaum gegessen, so in Rage war er. Ich glaube es ging um eine bestimmte Lord Vhem…“ – „Genau. Und besagter Person hab ich geholfen, sich in Darth Seprethas Gemächer zu schleichen.“ Vor Entsetzen fiel der Köchin glatt der Bleistift aus der Hand, mit welchem sie das Menu aufschreiben wollte. „Das war noch nicht alles. Es kam zum Kampf zwischen den Beiden. Jedoch verlor Lord Vhem gegen unseren Herrn. Sie wurde von ihm unterworfen und ist nun seine Schülerin. Als ich sie darauf ansprach, dass sie versagte, wurde ich von ihr und ihrer Freundin ziemlich in die Mangel genommen…“ – „Ach, deshalb kam Neelara letztens mitten in der Nacht hier rein und hat meine Küchenapotheke ausgeräumt?“ Tel’draan winkte ab. „Ihr kennt sie doch. Sah schlimmer aus als es war.“ Er deutete auf seine Stirn, wo noch etwas Schorf zu erkennen war.

„Wie dem auch sei, schliesslich hat mich unser Herr heute zu sich gebeten. Er hat mir die Fernbedienung für mein Schockhalsband in die Hand gedrückt und mich damit zu Lord Vhem geschickt.“ Die dicke Köchin lachte abermals laut auf. „Er hat dich also verschenkt? Der Tag musste ja kommen!“ Der Twi’lek presste die Lippen zusammen. „Nicht nur das. Keine Stunde später hat er mich an ihre Freundin, Megdana, weiterverschenkt. Eine Reinblüterin, die zu Wutausbrüchen neigt.“ Erwartungsvolles Blinzeln seitens der Küchenchefin. „Was ich damit sagen wollte… Dies ist wohl meine letzte Nacht hier.“ – „Und deshalb schaust du so traurig? Junge, sei froh wenn du weg kommst. Vielleicht hat deine neue Herrin weniger Geduld mit dir und lässt dich frei, sobald du nervst.“ Tel’draan schmunzelte wehmütig. „Ihr habt eine blühende Fantasie… Nun, danke für das Essen.“ Er stand auf und schlenderte zurück in die Unterkünfte.

Zurück im stickigen Schlafsaal angekommen streifte er die Schuhe und sein schmutziges Shirt ab. Müde sah er sich nach seiner Schlafmatte um. Neelara, die junge Twi’lek hockte zusammengekauert auf seiner Matte und schluchzte. Er seufzte innerlich, jedoch setzte er sich neben sie und legte einen Arm um ihre Schultern. „Kannst du nicht schlafen?“, flüsterte er. Sie schüttelte den Kopf und vergrub ihr Gesicht in den Händen. „D-du wirst weggehen, stimmts?“ Tel’draan antwortete nicht. Stattdessen drückte er die kleine Sklavin etwas an sich. „W-warum gehst du…?“ – „Das ist nicht meine Entscheidung, Neelara. Unser Herr hat mich weitergegeben. Er hat wohl die Nase voll von mir.“ Er schmunzelte und küsste die Weinende tröstend auf die Stirn. Neelara war ihm in den letzten Monaten ans Herz gewachsen. Wie eine kleine Schwester, versteht sich. Oft tröstete er sie die halbe Nacht, bis sie sich in den Schlaf weinte. „Versprichst du mir etwas?“ Die Twi’lek nickte schluchzend. „Übe Gehorsam aus. Dann wirst du auch besser behandelt. Versprich mir, dass du stark wirst und nicht mehr weinst.“ Bei dem Gedanken sie alleine hier zu lassen wurde ihm schwer ums Herz. Er wusste, wie schnell man daran zerbrechen konnte, wenn man sich einsam und verlassen fühlt. Vor allem, wenn man noch so jung war.

Es dauerte noch eine Weile bis die junge Twi’lek an seine Schulter gelehnt einschlief. In Gedanken versunken starrte er in die Dunkelheit. Er hatte die Chance, ein neues Leben anzufangen. Zwar noch immer als Sklave, aber immerhin nicht mehr bei Darth Seprethas. So lange er sich zurückerinnern konnte, war das immer sein Wunsch gewesen. Und jetzt? Er war erfüllt. Und trotzdem hatte er einen Knoten in der Magengegend. Es würde schwer sein, alles zurückzulassen. So schlecht er hier oftmals behandelt wurde, waren die andern Sklaven so etwas wie seine Familie gewesen. Mit gemischten Gefühlen fielen schliesslich auch ihm die Augen zu. Der Tag war lang und hart. Morgen würde vielleicht ein anderes Leben beginnen. Vielleicht…
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BeitragThema: Re: [SWToR] Tel'draan - Wehmut   [SWToR] Tel'draan - Wehmut EmptyMo 13 Feb - 12:06

*nick nick* Küken mag.

Der Char ist zwar unglaublich nervig, aber die Geschichte ist gut. Hat mal was, nicht aus der Sicht eines "hohen Tieres" zu lesen.
Aber zum Sympatho machts den Charakter für mich nicht O,o

Carmen ist bestimmt so gut und schneidet ihm für mich die Lekku ab. Nicht wahr?

The moment has passed! Back to work!

*vanish*
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BeitragThema: Re: [SWToR] Tel'draan - Wehmut   [SWToR] Tel'draan - Wehmut EmptyMo 13 Feb - 14:01

Ha! Wir sind quitt! Endlich hasst du auch mal nen Char von mir! XD
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BeitragThema: Re: [SWToR] Tel'draan - Wehmut   [SWToR] Tel'draan - Wehmut EmptyMo 13 Feb - 18:17

Folterwerkzeug polier* O,O

Ich kanns kaum erwarten!

Die Geschichte ist ziemlich zeitnah am aktuellen Geschehen, schreibst du sie dann auch ab und an weiter? Biiitteeeeee Q,Q
Ich will seine Gedanken, ich will seine Tollpatschigkeit, ich will seine Lekku...!

*chch*
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BeitragThema: Re: [SWToR] Tel'draan - Wehmut   [SWToR] Tel'draan - Wehmut EmptyMo 13 Feb - 18:57

Kann ich machen wenn du willst Carmen ^_^
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BeitragThema: Re: [SWToR] Tel'draan - Wehmut   [SWToR] Tel'draan - Wehmut EmptyDo 16 Feb - 12:11


Hat mir sehr gut gefallen die Geschichte. Ich schließe mich da ganz Carmens bitte an und ersuche um weiterführung!
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BeitragThema: Re: [SWToR] Tel'draan - Wehmut   [SWToR] Tel'draan - Wehmut EmptyFr 17 Feb - 18:24

So, hier die Fortsetzung des nervigen Tollpatsches ^^


Tel’draan - Abschied

Schon früh starteten die Sklaven von Darth Seprethas in den Tag. Ein fliegendes Kissen, welches direkt neben Tel’draans Kopf gegen die Wand klatschte liess ihn aufschrecken. Er ächzte leise. Sitzend zu schlafen war wohl keine gute Idee. Sein Rücken dankte es ihm nicht wirklich und sein linker Arm war völlig taub durch die Twi’lek, welche neben ihm eingeschlafen war. „Aufstehen, du Faulpelz!“, kam aus einer anderen Ecke des Raumes. Er und Neelara waren allem Anschein nach die Letzten, die noch schliefen. Vorsichtig stupste er die schlafende Twi’lek an um sie zu wecken. Diese murmelte nur leise und umklammerte mit ihren kleinen Händen Tel’draans Arm. Der Sklave seufzte, schüttelte sie dann etwas fester. Sie zog lediglich die Beine an. „Tel’draan, jetzt komm endlich! Ich hab heute mit dir Frühstücksdienst! Du weisst was passiert, wenn der Herr morgens hungern muss!“ – „J-ja, ich bin gleich soweit… Geh schon mal vor!“ Er zog nun an seinem Arm. Der Versuch sich aus dem Klammergriff zu befreien war eher halbherzig, immerhin wollte er ihr nicht wehtun.

Nach einigen weiteren Minuten des sanften Rüttelns und diversen Versuchen sich loszureissen griff Tel’draan schliesslich zu einem Mittel, welches er nur ungern anwandte um jemanden zu wecken. Er griff nach einem der Lekku, welche Neelara über die Schultern hingen. Mit einem festen Handgriff wurde der empfindliche Fortsatz des Kopfes zusammengepresst. Die Twi’lek schreckte quiekend auf und platzierte im gleichen Atemzug gleich noch eine schallende Ohrfeige in Tel’draans Gesicht. Neelara schlug sogleich entsetzt die Hände vors Gesicht. „Oh… T-tut mir Leid… Ich… ich dachte…“ Der grünhäutige Twi’lek rieb sich die gerötete Wange und schüttelte den Kopf. „Du solltest mir danken, sonst würden wir beide zu spät kommen…“ Die junge Sklavin hastete auf, als sie bemerkte wie spät es bereits war. Tel’draan stand langsam auf, schnappte sich sein Shirt und schlenderte zum Waschbecken. Auf dem Weg dorthin schüttelte er seinen blutleeren linken Arm heftig. Kaltes Wasser half die letzte Müdigkeit aus dem Gesicht zu waschen. Das Shirt hastig übergestreift huschte er dann auch schon aus dem Raum.

Neelara blieb alleine in der Unterkunft zurück. Seufzend sah sie dem Twi’lek nach, welcher in den letzten Monaten wie ein grosser Bruder für sie war. Ihr Herz wurde schwer bei dem Gedanken, dass er wohl nur noch wenige Stunden hier sein würde. Irgendwie freute sie sich ja für ihn. Endlich konnte er hier weg. Sie wusste, dass dies seit Jahren sein Wunsch gewesen war. Dennoch hatte sie Angst. Tel’draan gehörte zu denen, die sogar dann lachten wenn sie zuvor blutend am Boden lagen. Klar, er war ein wenig seltsam. Tollpatschig, grossmäulig und trotzdem wusste er immer, wo sein Platz war. In Gedanken versunken räumte sie die Unterkunft auf. Wie jeden Morgen hasteten die Sklaven in totalem Chaos aus den Federn, wuschen sich rasch und verschwanden dann um ihren Aufgaben nachzugehen. Vor der Tür waren Schritte zu hören. Vermutlich war Tel’draans neue Herrin eingetroffen. Neelara kramte einen Zettel hervor und kritzelte mit einem geklauten Bleistift rasch ein paar Sätze in Twi’leki. Es soll eine Erinnerung an sie sein. Sie faltete den Brief, huschte zu Tel’draans Kleiderfach, zog alle Kleidung raus die er besass und verpackte sie in einem kleinen Bündel. Den Brief steckte sie einfach dazwischen. Er würde wohl jeden Moment zurückkommen um seine Sachen abzuholen. Das Wasser stand ihr bereits wieder in den Augen.

Neelara rieb sich hastig über das Gesicht als sich die Tür leise zischend öffnete. Es war nicht Tel’draan, sondern eine der älteren Sklavinnen. „Kleines! Wo ist der grüne Tollpatsch?“ Die angesprochene sah auf und deutete in Richtung der Küche. „Soweit ich weiss, hat er heute Frühstücksdienst… Wieso fragst du?“ – „Nah, seine neue Herrin ist da. Darth Seprethas liess mich ihn holen…“ Neelara fühlte sich, als ob ihr die Brust mit einem Drahtseil zusammengeschnürt würde. Abermals füllten sich ihre Augen mit Tränen.

Nicht heulen, du hast es ihm versprochen!

Sie legte sich auf seine Schlafmatte und umschlang die dünne Decke. Ihr würde seine Wärme fehlen, die er ihr regelmässig spendete wenn es ihr schlecht ging. Sie blieb einige Zeit liegen und starrte die Decke an. Sie konnte nichts am Verlauf dieser Geschichte ändern, soviel war ihr klar. Erst das Zischen der Tür und das darauffolgende Poltern liess sie aufschrecken. Kerzengerade hockte sie nun am Boden, in den Händen noch immer die Decke haltend. Tel’draan rappelte sich auf. Er rutschte auf einem am Boden liegenden Kleidungsstück aus. Vor lauter Trübsal blasen hatte die junge Sklavin völlig vergessen aufzuräumen. „Du sollst dich doch nicht mehr hinlegen… Du weisst was passiert, wenn du beim Schlafen erwischt wirst…“ Neelara nickte nur, streckte sich nach dem vorbereiteten Bündel aus und reichte es Tel’draan. „Du bist hier um deine Sachen zu holen, richtig?“ Der Twi’lek griff nach ihren Handgelenken anstatt dem Bündel in ihren Händen und zog sie auf die Beine. Kaum stand sie auf den Beinen kullerten ihr auch bereits wieder Tränen über die Wangen. Er schmunzelte und zog sie an sich ran um sie in die Arme zu schliessen. „Du wirst mir fehlen, kleine Heulsuse…“

Eine ganze Weile stand Tel’draan noch in der Unterkunft und drückte die kleine Twi’lek an sich. Dann endlich schien sie sich zu beruhigen und löste sich von ihm. „Geh, du musst dich bestimmt noch von den Andern verabschieden…“ Der Sklave lächelte sie sanft an und schüttelte den Kopf. „Schon alles erledigt… Es wartet nur noch meine neue Meisterin auf mich.“ Neelara nickte schluckend. „Wehe, du vergisst mich!“ Tel’draan lachte. „Wie könnte ich nur? Immerhin hast du mich die letzten Monate regelmässig vom Schlafen abgehalten.“ Er zwinkerte ihr zu, drückte sie noch einmal kurz an sich. Dann küsste er sie zum Abschied auf die Stirn. „Pass auf dich auf, Kleine.“ Damit nahm er sein Kleiderbündel an sich, drehte sich um und schritt hinaus in sein neues, altes Leben…
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BeitragThema: Re: [SWToR] Tel'draan - Wehmut   [SWToR] Tel'draan - Wehmut EmptyMi 22 Feb - 22:20

So, einmal mehr einige Gedankengänge aus dem Leben meines nervigen Sklaven ^_^

Tel’draan - Schlaflos

Tel’draan schreckte aus dem Schlaf hoch. Beinahe fiel er aus dem schmalen Bett, welches er sich mit Lyth teilte. Jene beschwerte sich im Halbschlaf grummelnd, als ihr Kopf ruckartig von seiner Schulter rutschte. Tief durchatmend wischte er sich den Schweiss von der Stirn. Ein prüfender Blick schweifte über die Chiss neben ihm. Sie schlief seelenruhig weiter. Der Twi’lek betrachtete sie noch einen Moment. Sanft strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Bei dem Anblick schlich sich ein breites Grinsen auf seine Züge. Nicht einmal in den einsamsten Nächten seines Lebens hätte er sich zu erträumen gewagt, einst neben einer solchen Frau aufwachen zu dürfen. Vorsichtig deckte er die blauhäutige Frau zu bevor er langsam die Füsse auf den kalten Boden der Krankenstation auf Lord Vhem’s Fury setzte.


Die Schiebetür öffnete sich leise zischend. Er versicherte sich nochmal mit einem Blick über die Schulter, ob Lyth noch schlief. Das tat sie. Leise schlich er sich übers Schiff. Die Lichter brannten in den meisten Räumlichkeiten noch immer. Er und die Chiss hatten alles stehen und liegen lassen als sie sich vor wenigen Stunden in die wohlige Wärme eines Bettes begaben. Den beiden blieben nur noch wenige Tage der Zweisamkeit. Lord Vhem’s Droide hatten sie vorsichtshalben deaktiviert. Man kann nie wissen, ob der etwas verraten könnte. Tel’draan öffnete die Tür zum Badezimmer. Eine kalte Dusche würde ihn auf andere Gedanken bringen, dachte er sich.

Blind darauf vertrauend, dass Lyth sämtliche Kameras ausgeschaltet hat, liess er die wenigen Kleider die er trug zu Boden gleiten. Die schwarzen Fliesen in dem Raum waren kühl, wie das ganze Schiff. Kurz spielte der Twi’lek mit dem Gedanken Lord Vhem’s Badewanne zu benutzen. Er ahnte jedoch, welche Konsequenzen das nach sich ziehen könnte, falls sie das herausfand. Es war es nicht wert, noch mehr zu riskieren. Seit er vor wenigen Tagen von Lord Megdana auf dieses Schiff gebracht wurde, passierte bereits zu vieles, was er verbergen musste. Bereits mehrmals konnte er mithören, wenn die Chiss mit Lord Vhem per Holo kommunizierte. Fast jedes Mal wies Lord Vhem darauf hin, dass Lyth sich nicht mit ihm anfreunden sollte. Die Chiss war etwas Besonderes. Gerissen, intelligent und hübsch zugleich. Es musste ja passieren, dass er dieser Frau verfallen würde. Dazu kam wohl dass sie so ziemlich die einzige Person war, die nett zu ihm war, und gleichzeitig keine Sklavin war.

Der Twi’lek betrachtete sich im Spiegel des Badezimmers. Er strich sich mit der Hand über die glatte Wange. Schmunzelnd erinnerte er sich daran, wie die gleichaltrigen Sklaven von menschlicher Herkunft sich über ihn lustig gemacht hatten. Das war jetzt ungefähr zehn Jahre her. Bei dem Gedanken daran, wie stolz sie alle auf ihren ersten Flaum im Gesicht gewesen waren wurde das Schmunzeln zu einem leisen Lachen. Twi’leks besitzen von Natur aus keinen Haarwuchs. Während die Halbstarken stolz ihre ersten Achselhaare unter der Dusche verglichen, blieb er still und wusch sich. Meist kam dann irgendeine Seife geflogen. Sobald er darauf reagierte, ging das Gelächter los. Trotz seiner wenig schmeichelhaften Herkunft war Tel’draan auf eine Art stolz darauf, Twi’lek zu sein. Und obwohl bei ihm der Bartwuchs nie einsetzte, fühlte er sich nicht weniger männlich als alle andern. Bei ihm wuchsen die Lekku, bei andern waren es eben Haare. Er schüttelte den Kopf. „Warum denkst du über so was nach? Wirst du jetzt verrückt…?“

Sich auf dem Waschbecken abstützend sah er sich selber in die Augen. Bei dem Gedanken daran, wie das Holo von Darth Seprethas plötzlich anging während er mit Lyth – wohl gemerkt angezogen – in unmissverständlicher Position dastand, schoss ihm das Blut in die Wangen. An einem dümmeren Ort hätten sie nicht stehen können, so viel war klar. Obwohl Darth Seprethas meinte, er würde nichts an Lord Vhem oder Lord Megdana verraten, wurde ihm bei dem Gedanken eines Mitwissers unwohl. Als wäre dies nicht schon schlimm genug hat er in seiner Unterwürfigkeit auch noch versprochen, Lord Megdana für ihn auszuspionieren. Er sollte Darth Seprethas sämtliche Informationen über sie durchgeben. Ihre Gedanken, ihre Pläne, einfach alles. Tel’draan wollte sich gar nicht ausmalen, was passiert wenn Lord Megdana davon Wind kriegt. Aber er musste es tun. Seprethas hatte ihn an der verwundbarsten Stelle getroffen. Lyth. Er würde ihr schlimmes antun bei Ungehorsam.

Ein tiefer Seufzer entwich ihm. Dann spannte er kurz seine Muskeln an und betrachtete seinen Oberkörper für eine Weile. Grinsend musterte er sein Spiegelbild. Zum Glück hatte er die letzten Jahre immer wieder heimlich trainiert. Es wäre beschämend gewesen, hätte er schmächtig und ausgehungert unter die Augen von Lyth treten müssen. Ein paar Mal drehte er sich noch vor dem Spiegel, dann dachte er wieder an die schöne Chiss, welche momentan alleine das Bett wärmte.

Das kalte Wasser plätscherte ihm erfrischend übers Gesicht und lief schliesslich seinen Körper hinab. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal so viel Zeit ins Duschen investierte. Jedoch drehte er nach wenigen Minuten das Wasser bereits wieder zu. Er sollte die Zeit, die er mit Lyth noch hat geniessen. Flüchtige trocknete er sich ab und huschte zurück auf die Krankenstation. Die Chiss lag noch immer friedlich eingekuschelt auf dem Bett. Lächelnd setzte er sich auf den Bettrand und beobachtete sie still. Er sollte versuchen zu schlafen, dachte der Twi’lek sich. Vorsichtig legte er sich neben die Pilotin ins Bett und schob ihr seinen Arm langsam unter den Nacken. Es würde eine lange Nacht werden. Jedoch fielen auch dem schlaflosen Twi’lek irgendwann die Augen wieder zu…
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