Rabenwache
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 [WoW] Mahak - Die Rückkehr

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LeKüken
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LeKüken


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BeitragThema: [WoW] Mahak - Die Rückkehr   [WoW] Mahak - Die Rückkehr EmptySo 20 Nov - 21:34

Die Sonne verschwand langsam am Horizont und tauchte den Himmel in ein blutiges Rot, ein schlechtes Omen wenn man dem abergläubischen Volke zuhörte, welches man in Häfen wie Beutebucht doch all zu gerne antraf. Allerdings bekam Mahak nicht viel davon mit, denn er hatte sich in den Salzigen Spucknapf verzogen, die wohl dreckigste und vollste Taverne in ganz Beutebucht, man hätte doch annehmen können, das zumindest eine riesige Flutwelle ein wenig von dem Dreck hier abgespült hätte, ein Irrtum.
Nichts desto trotz war die Taverne so voll wie jeden anderen Abend auch, vom Halunken bis zum alten Seebären, kamen sie des Nachts alle hier zusammen und verließen sie, wenn überhaupt, erst wieder früh am Morgen.
Doch sollte dies das geringste Problem sein, mit dem sich Mahak herumschlagen musste. Er saß nun da, weit ab von der Ausschank und schaute auf das schmutzige Pergament hinab, welches sich kaum von dem verdreckten Untergrund abhebte. Ein Tintenfass und eine abgeknickte Feder lagen auf der Seite, Mahak rieb sich die Augen, wie war er nur so weit gekommen?
Der Troll saß in einer notdürftig zusammengeflickten Rüstung da, das Schild an seiner Seite konnte nicht einmal annähernd als eben jenes Werkzeug der Verteidigung angesehen werden, welches es einmal war. Eine lädierte Axt baumelte an der Seite des Trolles herab, von dessen Bruder schien weit und breit nichts zu sehen.
Ein müdes Seufzen entsprang sich der Kehle des Trolles als er die Feder aufnahm und zögerlich zu schreiben begann.

<An die Vereinigung der Balah nor Dal'Dieb,

ein gutes Monat ist nun vorbei gezogen ohne das ich dazu kam, euch bzw. den aktuellen Anführer Bescheid zu geben. Mein fluchtartiges Verschwinden dürfte wohl für einige Unannehmlichkeiten gesorgt haben, wäre es nicht so dringend gewesen, so hätte ich euch früher in Kenntnis gesetzt, doch da dies nicht der Fall war, müsst ihr euch wohl mit der kurzen Notiz zufrieden geben.
Nun, da es mir endlich erlaubt ist für kurze Zeit zu rasten, schreibe ich diese Zeilen um meine baldige Wiederkehr anzukündigen und mich für mein all zu rasches Verschwinden zu entschuldigen.
Ich werde Licht in die ganze Angelegenheit bringen, sobald ich heimgekehrt bin.

Mit freundlichen Grüßen,
Mahak>

Mahak lies seine Augen über das Blatt Papier wandern und lehnte sich zurück, Knochen knackten beunruhigend laut als er sich streckte. >>De werd'n niemals glaub'n dassich das mia geschrieb'n hat, Mann!<< murmelte Mahak als er sich den Brief abermals durchlas. Der Gorloc an seiner Seite gab ein zustimmendes Gurgeln von sich und betrachtete das Pergament mit dem kritischsten Blick den er auffahren konnte, unterstrichen wurde das ganze noch dadurch, dass er sich das Kinn rieb, eine Geste die er sich wohl oder übel von Mahak ab geschaut hatte.
Unter Beobachtung des Trolls näherte sich Rank dem Pergament und tauchte seine Klauen in die Tinte. Große Tropfen bedeckten einige der Zeilen, ehe Rank es geschafft hatte seinen Namen neben den von Mahak zu setzen, gefolgt von einem Tintenabdruck seiner Klaue.
>>Kla, damit schaut 's schon viel bessa aus Rank<< gab Mahak grinsend von sich >>wenn se jetzt noch Zweifel hab'n kann mia ihnen auch nich' helf'n, eh?<<
Weiterhin lächelnd faltete er das Blatt Papier, leerte den Krug Bier, zumindest wurde es ihm als solches verkauft, und wollte schon zu seinem Zimmer gehen als sich eine Hand auf seine Schulter legte und ihn niederdrückte.
>>'N Moment noch, ja?<< Stinkender Atem wehte ihm aus der Kaputze entgegen.
Das sich diese Kultanhänger nich'mal da Zähne putz'n können, Weltuntagang schön un' gut, aba sowas muss nich' sein! ging es dem Troll noch durch den Kopf als der leeren Bierkrug am Kopf des Orks zerschellte.

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4 Tage war es nun her seit er dem Goblin und seinem alten Windreiter den Brief anvertraut hatte. Es war fraglich ob der Goblin sein Wort halten und den Brief in Ogrimmar abgeben würde, noch fraglicher war allerdings, dass sein Windreiter den Flug überlebt hatte.
Mahak lag zusammen mit Rank in einer viel zu engen Kajüte, in einem noch kleinerem Bett und starrte die Decke an. Seinem Blick nach zu urteilen schien er sich die Musterungen des Holzes einzuprägen oder eben mit der Decke um die Wette starren, dem Aussehen der Decke nach zu urteilen war es noch nicht entschieden, wer zu erst nachgeben sollte. Seufzend wandte er nun doch den Blick von der morschen Decke ab und schwang sich auf.
In seiner Kajüte gab es nichts was er nicht schon gesehen hätte, also verließ er seine Kajüte vorsichtig und wanderte die Gänge entlang. Jeder Schritt wurde so sorgsam gesetzt als würde er über teures Glas laufen. Jedes Schaukeln und Ächzen des Schiffes quittierte er mit mürrischem Gemurmel. Natürlich war ihm das Element des Wassers genauso bekannt wie jedes andere auch, viel mehr noch, als hauptsächlich heilender Schamane war ein unerschütterliches Vertrauen in die Wassergeister unumgänglich. Doch Mahak hatte auch keine Angst vor dem Wasser oder dem Meer, ihm war einfach nicht wohl bei dem Gedanken in einer hölzernen, mit Eisen beschwerten Kiste über das Meer zu fahren!
Nachdem sich der Troll viele male zurück in die Taverne gewunschen hatte und mehrmals überlegte einfach vom Schiff zu springen und den Restweg nach Ratschet zu schwimmen oder laufen erreichte er die Treppe an Deck.
Eigentlich konnte man die Rufe, das Geschreie und Gefluche schon weit innerhalb der „Schatzkiste“ - so der Name des Schiffes – hören, doch war Mahak bis eben so sehr in seinen Gedanken vertieft, dass er sie bis zuletzt nicht mitbekam.
Mit einem nicht ganz so fröhlichen >>Aus dem Weg, Trollfresse<< wurde er alsbald an Deck des Schiffes willkommen geheißen, als sich ein grobschlächtiger Matrose an ihm vorbei durch die Tür drängte. Der Gedanken ihm das Bein zu stellen war nur all zu verlockend und unter gewöhnlichen Umständen hätte ihn absolut nichts davon abgehalten eben dies zu tun, aber leider befand er sich nicht in „gewöhnlichen Umständen“. Er saß fest, auf einem Loaverlassenen Kahn voller Dauerbetrunkenen, Mördern, Dieben und sonstigem Abschaum, achja und rassistisch waren sie alle zusammen.
Der größte Teil der Mannschaft bestand aus Menschen, was dem interkulturellen Verständnis nicht wirklich zuträglich war, ein paar Goblins und ein Zwerg machten den verschwindend geringen Gegenanteil der Mannschaft aus.
Vermutlich war das einzige was sie davon abhielt Mahak über Bord zu schmeißen die Tatsache, dass der Kapitän gefallen an den Kräuter- und Heilkenntnissen des Trolles gefunden hatte, seit ihm ein ach so treuer, zweiter Maat ein Messer in den Rücken gerammt hatte.
Besagter Kapitän stand am Bug des Schiffes, ein Fernrohr am Auge und machte den Eindruck eines verwegenen Draufgängers, der er vermutlich sogar einmal gewesen sein mochte.
Kapitän Heinrich Schmelzer oder wie er immer genannt wurde „Käpt'n Schnauzer“ war ein in die Jahre gekommener, älterer Mann. Sein schwarzes Haar wies schon das eine oder andere graue Haar auf und ein paar Sorgenfalten hatten sich schon in das Angesicht des Kapitäns geritzt. Der namensgebende schwarze Schnauzbart prangte dicht über seinen Lippen und sein weißes Hemd wurde von einem roten Tuch abgebunden. Das gesamte Bild wurde noch durch eine passende schwarze Hose, Lederstiefel und dem typischen Säbel an seiner Seite abgerundet.
>>Tag Käpt'n, na was macht der Horizont?<< Mahak gesellte sich zu dem recht charismatischen Piraten an die Reling.
>>Nichts neues Troll, ein paar Schiffe der Allianz und der Horde bekriegen sich weiter südlich, wir mussten einen ziemlichen Umweg machen damit sie uns in Frieden lassen.<<
>>Dassich nu' zwei Kleinkinda an da Macht befind'n hat auch nix verbessert, eh?<<
>>Hütet eure Zunge, wenn ihr sie noch einmal gebrauchen wollt, Troll. Man kann von mir sagen was man will, aber ein Verräter war ich noch nie!<< gab Schnauzer leicht verärgert zurück.
Kapitän Schnauzer senkte nun sein Fernrohr und wandte sich dem Troll zu. Wie immer musterte er Mahak genau, der Mann war Verrat gewöhnt, das verlangte sein Geschäft, doch glaubte Mahak ihm wenn er sagte, dass er kein Verräter wäre.
>>Nun, wie kann ich euch weiterhelfen Troll? Was machen die Beine?<<
>>Tun ihr bestes um am Bod'n zu bleib'n, Käpt'n<< schmunzelnd trat er einmal auf das Deck um dem gesagten Nachdruck zu verleihen >>Wollt nua n' bisschen frische Luft schnapp'n un' da Beine vertret'n. Als mia euch da so geseh'n hatte dachte sich mia das iha etwas Gesellschaft nich' abgeneigt seid, eh?<<
Der Kapitän spuckte abermals über die Reling und nickte dem Troll zu, immerhin konnte er sich damit etwas Ablenkung verschaffen.
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