Rabenwache
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 [Spin off - SWTOR] Miss Varr

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LeKüken
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[Spin off - SWTOR] Miss Varr Empty
BeitragThema: [Spin off - SWTOR] Miss Varr   [Spin off - SWTOR] Miss Varr EmptyDo 22 Aug - 13:29

13 NVC
Sernpidal - Chrom-City
9:00 IGSZ




NÖHT. NÖHT. NÖHT. NÖHT. NÖHT. NÖHT.

Der Wecker brach um Punkt neun Uhr morgens unangenehm laut in Gesang aus. Jeder normale Mensch stände bei diesem durchdringenden Ton vermutlich kerzengerade im Bett. Nicht so Elizabeth. Sie murrte nur leise, grub sich noch etwas tiefer in das angenehm kuschelige Kopfkissen. Die vergangene Nacht war zu kurz gewesen. Erst als der Wecker drei Mal von Neuem begonnen hatte, hob die Menschenfrau widerstrebend ihren Kopf an, rollte sich zur Seite und langte mit aus Trotz geschlossenen Augen in Richtung des flachen Geräts mit Zeitanzeige. Ein entnervter Schlag, dann war endlich wieder Ruhe im Apartment.

"Mehhhhhhh..."

Elizabeths innerer Schweinehund rang mit der aufgeweckten Vernunft. An sich konnte sie noch eine halbe Stunde liegen bleiben, und trotzdem noch rechtzeitig im Stadion von Chrom-City sein, um keine Disziplin zu verpassen. Allerdings entging ihr dann womöglich die Gelegenheit, einige der Sportler vor ihrem großen Auftritt aufzunehmen, oder Exklusivgespräche mit den Trainern zu führen. Die Vernunft siegte, und trieb Elizabeth aus dem warmen Bett in Richtung Bad. Sie konnte es sich nicht mehr leisten, solches Material liegen zu lassen.

Für den einzigen imperialen Nachrichtensender zu arbeiten hatte viele gute Seiten. Zugang zu den schicksten Feierlichkeiten, Reisen im imperialen Raum, ständig neue Leute kennenlernen... Vor zehn Jahren war Elizabeth noch Feuer und Flamme für diese Annehmlichkeiten gewesen, die nebst guter Bezahlung und hohem Ansehen innerhalb der imperialen Bevölkerung lockten. Dieses Bild hatte sich jedoch gewandelt. Mit 44 Jahren gehörte sie nun langsam zum alten Eisen, womit es nur noch eine Frage der Zeit war, bis der Sender sie aus der Außenreportage zurück nach Kaas-City holen und dort in die Archivarbeit verfrachten würde. Zumindest, wenn sie nicht vorher überzeugende Argumente dagegen fand. So ähnelte der neue Alltag der alteingesessenen Reporterin eher einem Überlebenskampf. Jeder Tag ohne eine gute Story ging zu Lasten ihrer zukünftigen Perspektiven.
Deshalb war sie auf Sernpidal, wo am heutigen Tage das imperiale Hochleistungsturnier der A-Klasse beginnen würde.

Im Bad angekommen drehte Elizabeth das Radio auf und stellte sich vor den Spiegel. Sie sah nicht gut aus, mit dicken Augenrändern und den drohenden Falten. Schlaftrunken - und dementsprechend ungeschickt - präparierte sie ihre Zahnbürste und lauschte derweil der angenehmen Stimme von Joe Snyder, der wie nach Plan bereits vor Ort war. Sie konnte sich seine feierlichen und an sich unnötigen Gesten vorstellen, während er in sein Mikrofon brüllte, um gegen den stetigen Strom aus Zuschauern vor dem Stadion anzukommen.

"Heute findet das 197. imperiale Hochleistungsturnier statt, in welchem die besten Sportler des imperialen Raums gegeneinander antreten werden. 36. Disziplinen, über fünfhundert Sportler. Zum ersten Mal in der Geschichte dieser Veranstaltung nehmen Fremdlinge an den Disziplinen teil, und stehen damit repräsentativ für die vielen Welten, denen das Imperium bereits Ordnung und Sicherheit brachte."


Elizabeth rasselte die Zahnbürste über ihre Zahnreihen und betrachtete sich dabei gedankenverloren im Spiegel. Die Zulassung von Fremdlingen in diesem Turnier war eine geschickte Geste des imperialen diplomatischen Diensts, um das Image des Imperiums etwas aufzupolieren. Man wollte aufgeschlossener wirken. Ein längst überfälliger Schritt, wie die Menschenfrau fand. Eine Galaxis zu erobern, ohne sich auf die verschiedenen Spezies einzustellen, das klappte einfach nicht.
Sie hoffte inständig, dass einer dieser Fremdlinge die Platinum-Medaille gewann. Ein Interview mit dieser Person wäre genau das, was sie zurzeit brauchen konnte.

"Im Zuge dieser gravierenden Entwicklung ist Lord Serenthar höchstselbst anwesend, um das Turnier zu eröffnen und einige Worte an die neuen Teilnehmer zu richten. Wir erwarten seine Rede in etwa drei Stunden mit Spannung. Bleiben Sie dran, und..."

Ab diesem Punkt hörte Elizabeth nicht mehr zu. Stattdessen zog sie sich aus, stieg in die Schalldusche und schloss die Augen. Kaum merkliche Schwingungen ließen den Dreck von ihr abfallen, hinterließen saubere Haut am ganzen Körper. Trotz dieser Gründlichkeit fand Elizabeth wesentlich mehr Gefallen an herkömmlichen Wasserduschen, wo sie sich für zwanzig Minuten hineinstellen und im warmen Wasser ihre Gedanken kreisen lassen konnte. Die kalte Ladung Wasser aus dem Waschbecken, die sie sich nach der verhältnismäßig kurzen Schalldusche immer ins Gesicht warf, war kein wirklicher Ersatz dafür.

Die folgende halbe Stunde verbrachte die Reporterin damit, sich in für sie typische Klamotten einzukleiden und ihre schulterlangen, feuerroten Haare praktisch, aber nicht unansehnlich zu bändigen. Zwischendurch trug sie eine Creme im Gesicht auf, die versprach, Falten zu bekämpfen, obwohl sie solchen überschwänglichen Werbetexten eigentlich nicht glaubte. Sie wollte die Möglichkeit einfach nicht ausschließen, dass es zumindest ein bisschen half. Denn wenn sie vor der Kamera gut aussah, stiegen ihre Chancen, auch dort zu bleiben. Letzten Endes stand sie in einem schwarzen Blazer vor dem Spiegel, darunter ein grünes Top und eine ebenso schwarze Hose. Zufriedenes Nicken.

"Dann mal los..."

Geschlagene fünf Minuten suchte Elizabeth daraufhin noch nach ihrer Handtasche, bevor sie ihre Unterkunft verließ. Leises Klicken versicherte, dass die Tür sicher verschlossen war. Auf ihrem Weg zum Lift stieg sie über drei Twi'lek hinweg, die sich eifrig der Raumpflege widmeten und dabei immer wieder vorsichtig an die Türen der Apartments anklopften.
Eine weitere Annehmlichkeit der Arbeit. Immer gute und saubere Hotels. Manchmal sogar mit High Society.

Elizabeth stieg in den Lift und gab das Transitgeschoss in das Tastenfeld ein, wo eine direkte Verbindung zum Stadion bereitstehen würde. Mit einem leisen Seufzen verabschiedete sie sich von ihrer viel zu kurzen Freizeit. Sie hatte sich am vergangenen Abend nicht einmal bei ihrer Familie daheim auf Dromund Kaas melden können.
Die Schiebetüren des Lifts schlossen sich.




[Eine Idee, die mir schon seit längerem durch den Kopf geht. Wird aus 3-4 Teilen bestehen, wenn sie euch gefällt.]
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BeitragThema: Re: [Spin off - SWTOR] Miss Varr   [Spin off - SWTOR] Miss Varr EmptyDo 22 Aug - 19:41


Oh ja ja ja :3

*Sofa reinschieb und Popcornvorrat verteil*

Ich finds prima!
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BeitragThema: Re: [Spin off - SWTOR] Miss Varr   [Spin off - SWTOR] Miss Varr EmptyFr 23 Aug - 11:35

Das finden wir alle. bounce 
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LeKüken
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BeitragThema: Re: [Spin off - SWTOR] Miss Varr   [Spin off - SWTOR] Miss Varr EmptyMi 23 Okt - 14:05

13 NVC
Sernpidal - Chrom-City - Arena
12:00 IGSZ



"Hast du's drauf?"
"Natürlich."
"Ganz sicher? Welcher Zoom?"
"170. Warum so misstrauisch?"
"Naja, die Sache mit dem Marsch..."
"Halt die Klappe."

Elizabeth grinste breit, wischte beschriebene - und stellenweise bezeichnete - Seiten ihres Datenpads beiseite und legte eine neue Datei ein, eigens für dieses Ereignis. Die Arena war eigens für das diesjährige Hochleistungsturnier saniert worden. Unzählige neue Stuhlreihen und Beleuchtungen, eine Tribüne in der Mitte der Schaufläche und für jede einzelne Sportart ein eigener Bereich, umrundet von der Bahn für die mit am meisten erwartete Disziplin: Dem Ein-Personen-Sprint. Ihr Nachrichtensender hatte ziemlich genaue Vorstellungen davon, wer an diesem Lauf teilnahm, und welcher Sieger das höchste Interesse anziehen würde.

"Gib mir nochmal die Namen." sagte sie dem dicken Kameramann, welcher neben ihrem Sitz in der Journalistenbox - einer kleinen, weitestgehend isolierten Aussichtsplattform am Rande der Arena - stand und das Geschehen bestmöglich aufzeichnete. Dass seine Stummelbeine das Gewicht seiner Hüften so ohne weiteres trugen war immer wieder ein faszinierender Anblick für die Reporterin.
"Ähhh..." stammelte der Dicke, fummelte mit einer Hand in seiner Hosentasche herum, ohne dabei die HoloCam zu senken. Er zog einen verranzten, altmodischen Notizblock hervor und warf ihn Elizabeth auf den Schoß. Leicht angeekelt vom weichgesessenen Flimsi des Blocks fing sie an zu blättern.

"Hm... Von unseren Favoriten habe ich noch nie gehört. Wer ist Ginsesh?" fragte sie, und tippte nebenbei die Namen der Sprinter in ihr Datenpad ab.
"Eine... ehhh... Zabrak. Soll wahnsinnig gut sein. Ich glaube... hier, hab sie."

Elizabeth wischte ihre Datei für den Moment beiseite, und schaltete auf die Ansicht der HoloCam um. Tatsächlich hatte er eine recht jung wirkende Zabrak im Visier, mit zusammengebundenen Haaren und unheimlich durchtrainierten Beinen. Rostrote Haut. Recht angenehm anzusehen, wenn man von der ungleichen Muskelverteilung von Ober- und Unterleib absah.
"Okay," sagte die Reporterin. "behalte den Fokus auf ihr, ich will keine Sekunde Material verpassen."
"Mhm." kam die unmotivierte Antwort vonseiten des Kameramannes.

Feuerwerke stiegen von der Tribüne in der Mitte der Arena auf. Die Zuschauermenge brodelte vor Jubel, Scheinwerfer spielten in verschiedensten Farben wild verrückt, während der Song für das Turnier laut dröhnend einspielte. Es gab immer einen anderen Song, der dem Künstler nicht nur jede Menge Ruhm, sondern gleichsam auch Credits einbrachte. Dieses Jahr war es "The Night Shines Bright" von Paul Gonzalo.
Die großen Bildschirme über den Zuschauerreihen flimmerten auf, und zeigten das genaue Bild der Tribüne auch für die hinteren Plätze in perfekter Auflösung auf. Ein Reinblüter stieg die Stufen dieser Tribüne hinauf, winkte der begeisterten Menge zu und badete im Glanze der Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wurde.

"Lord Serenthar..." bestätigte Elizabeth murmelnd, und fing wieder an, auf der virtuellen Tastatur ihres Datenpads zu tippen. Sie versuchte, das Geschehen und die Atmosphäre bestmöglich in kurze Stichpunkte zusammenzufassen, auf deren Basis sie später ihren Bericht gestalten konnte. Über die Lautsprecher in der Journalistenbox hörte sie, wie der Jubel langsam verebbte und gespannter Stille Platz machte.
Verheißungsvolle Sekunden, in denen sich die Sportler vor der Tribüne versammelten. Lord Serenthar trat an ein aufgestelltes Pult der Tribüne, hob beide Arme einladend an.

"Imperiales Volk, werte Sportler. Ich heiße euch auf dem 197. imperialen Hochleistungsturnier willkommen." Serenthars Stimme war durchdringend, laut und doch angenehm geschmeidig. Elizabeth nahm sich vor, einige Recherchen anzustellen, um den Auftritt des Reinblüters noch etwas untermauern zu können. Die Zuschauermenge jubelte schon wieder, ganze zwei Minuten lang, bis wieder Stille einkehrte.

"Zum ersten Mal in der Geschichte dieses Turniers nehmen andere Spezies aus vom Imperium befriedeten Welten teil. Ein besonderer Moment für uns alle, in welchem wir unsere neuen Kameraden willkommen heißen wollen."
Wieder Jubel, dieses Mal allerdings eher auf Befehl, denn aus eigener Begeisterung. Dass Fremdlinge im Turnier nicht überall auf Gegenliebe stoßen würden war zu erwarten gewesen. Trotzdem machte sich Elizabeth die Notiz, diesen Applaus in ihrem Bericht etwas großzügiger darzustellen.

"Ob Mensch, Zabrak, Cathar, Rodianer oder Duros... Alle sind hier, um Sport in Perfektion zu erleben. Lasst euch berauschen von den Leistungen derer, die hier vor mir stehen, fiebert mit ihnen, und schenkt den Siegern ihren verdienten Ruhm. In den folgenden Tagen werden neue Sterne des Imperiums geboren, lasst uns diesen Anlass also gebührend feiern!"

Lord Serenthar hob noch einmal die Arme, dann wandte er sich ab, um die Bühne zu verlassen. Tosender Beifall begleitete ihn, während die Sportler sich langsam wieder in ihre Disziplinen auflösten. Einige widmeten sich bereits den Vorbereitungen für den anstehenden wettbewerb, andere hielten noch einen freundlichen Plausch mit Konkurrent oder Bekanntem. Elizabeth schaltete auf die Sicht der HoloCam zurück, beobachtete seine Aufzeichnung, bis er auf einer schwarzfelligen Cathar hängen blieb.

"Wer ist das?" fragte sie neugierig.
"Si'Draul, sie tritt im Speerwerfen an. Eine unserer Favoriten." antwortete ihr Kameramann mit einem leicht provokanten Tonfall, den die Reporterin geflissentlich ignorierte. Stattdessen betrachtete sie die Cathar etwas genauer. Im Gegensatz zu Menschen oder eben Zabrak konnte man bei dieser Spezies das Training ur schlecht unter dem Fell erkennen, dementsprechend anmutig wirkte diese Si'Draul im Vergleich zu den anderen, eher rustikaleren Sportlern. Definitiv eine Erwähnung wert, auch wenn sie nicht auf dem Siegertreppchen stehen sollte.

"Hehhh, Elizabeth. Ich muss kacken, mach du mal weiter."

Bevor die Reporterin sich versah, hatte der Kameramann die HoloCam auf ihre Schulter gewuchtet und die Box verlassen. Das Ding war wahnsinnig schwer, ließ Elizabeth kaum gerade sitzen, geschweige denn aufstehen. Ächzend brachte sie es schließlich fertig, einigermaßen auf die Füße zu kommen und die Cam wieder auf die Arena auszurichten. Unheimlich zittrig überflog sie die Vorbereitungen der Talente. Ginsesh widmete sich gerade einigen Dehnübungen, während Si'Draul an einem anderen Sportler schnupperte, und dafür einen ziemlich angefressenen Blick kassierte. Elizabeths Kameraauge fiel zudem noch auf eine Rattataki, mit Armen, die bestimmt genauso dick waren wie die Reporterin breit. Die Hanteln in ihren Händen wären für sie sicherlich eine unüberwindbare Hürde. Auf dem Shirt der Rattataki prangte in Großbuchstaben "XEENJA". Nicht gerade eine Person für eine Aufnahme, oder einen Bericht. Dafür war sie nicht ansehnlich genug.

Ein weiterer Schwenk mit der Kamera brachte Elizabeths Aufnahme auf die Plattform, auf welcher Lord Serenthar das Geschehen verfolgte. Wesentlich besser gelegen als die Journalistenbox, mit mehr Platz für das persönliche Gefolge des Sith-Lords. Seine Frau saß direkt an seiner Seite auf einem dick gepolsterten Stuhl. Zaas, wenn Elizabeth sich richtig erinnerte. Ein Vorzeige-Reinblut-Pärchen, welches oft durch die Medien spazierte und dabei ein schönes Lächeln zur Schau stellte. Ganz die Art von Sith, die den mehr oder weniger schlechten Eindruck von einigen Lords wettzumachen versuchten, die das Imperium eher missbrauchten, denn ordentlich zu führen. Präsenz zeigend, dem Volk Aufmerksamkeit spendend, und dabei den harten Griff der Sith noch weiter intensivierend.

Lord Serenthar erhob sich, nahm ein Mikrofon entgegen, sodass seine Stimme durch die Arena hallte.
"Mögen das Turnier beginnen!"

Ein Feuerwerk zischte direkt neben der Journalistenbox in die Höhe, und erschrak Elizabeth dabei so sehr, dass sie einen kleinen Sprung machte. Das Gewicht der HoloCam brachte sie dabei empfindlich aus dem Gleichgewicht.
Der Kameramann kehrte zurück, und fand seine Kollegin vom schweren Gerät auf dem Boden begraben vor.
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BeitragThema: Re: [Spin off - SWTOR] Miss Varr   [Spin off - SWTOR] Miss Varr EmptyMi 23 Okt - 14:51

*sich zu carmen auf sofa setz, popkorn entgegen nimm und in vuvuzela blas* Wuhuuu
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BeitragThema: Re: [Spin off - SWTOR] Miss Varr   [Spin off - SWTOR] Miss Varr EmptyMi 23 Okt - 18:49

*auf sofa quetsch und nachos mit käse futter*
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BeitragThema: Re: [Spin off - SWTOR] Miss Varr   [Spin off - SWTOR] Miss Varr EmptyDo 24 Okt - 20:36

*Nachos mit Salsa mitnasch, knrpsknrpsknrps*

Die Vorstellung...Seren und Meg...ahahahahaha *heulflenn*
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BeitragThema: Re: [Spin off - SWTOR] Miss Varr   [Spin off - SWTOR] Miss Varr EmptyDo 24 Okt - 20:39

jah. DAS vorzeigepaar XD exakt. weil sie sich ja so gerne mögen *nachos knurspel*
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BeitragThema: Re: [Spin off - SWTOR] Miss Varr   [Spin off - SWTOR] Miss Varr EmptyDo 31 Okt - 22:36

13 NVC
Sernpidal - Chrom-City - Arena
21:47 IGSZ




Ungeduldig starrte Elizabeth auf die rasch sinkende Anzeige des Turbolifts, der die Journalistenbox des imperialen Sportstudios - kurz ISS - mit jener Ebene verband, auf welcher die Sportler ihre Disziplinen antraten. Entfernt hörte sie die knallenden Feuerwerke, die das Ende des heutigen Wettbewerbs begleiteten. Nun kam die Zeit, in der die Zuschauer den Tag feierten und die Sportler versuchten, möglichst heil durch ein Meer aus ehrgeizigen Sportreportern zu schwimmen.
Dieses Meer war Elizabeths Part. Ein Wettrennen um das beste Interview, die besten Holoaufnahmen, manchmal auch den delikatesten Skandal. Nur noch wenige Sekunden, bis sich die Schiebetüren des Lifts öffnen würden. Dann begann die Journalismus-Disziplin dieses Hochleistungsturniers.

Elizabeths Ungeduld fand ihren scharfen Kontrast im demonstrierten Unwillen des dicken Kameramanns. Er hatte in der Vergangenheit schon bewiesen, dass er wesentlich schneller rollte, als er jemals zu Fuß laufen könnte. Der Schweiß stand ihm bereits beim Gedanken an diesen inoffiziellen Wettlauf auf der Stirn.
Ein nicht zu unterschätzendes Handicap.

"Reiß dich zusammen." motzte die Reporterin in ihrer Aufregung. Trotz aller Routine war dieser Moment jedes Mal ein Erlebnis.
"Du hast leicht reden, du schleppst nicht dieses Ding hier." Natürlich bezog sich der Kameramann auf die Technik auf seiner Schulter, und nicht auf seinen unglaublichen Körperumfang. Elizabeth rollte mit den Augen. Wie hätte es denn auch anders sein sollen?

Wenige Sekunden später öffnete sich der Turbolift, und gab Weg frei in die lichtgeflutete Arena. Scheinwerfer überall, damit die Disziplinen und ihre Kandidaten stets gut zu sehen waren. Zudem ein nicht zu unterschätzendes Mittel gegen Lampenfieber, da man von der Arena aus kaum einen klaren Blick in die Zuschauertribünen erhaschen konnte. Elizabeth schöpfte einmal Atem und rannte dann los, wie von einem Nexu getrieben. Nach einem Tag des Sitzens in der Journalistenbox und des beinahe stummen Anfertigens von Notizen auf einem Datenpad war dieser Lauf unheimlich befreiend. Sie sah zu den anderen Eingängen der Arena, aus welchen eine unübersichtliche Anzahl an anderen Reportern die Arena flutete. Alles hielt auf den kleinen Kreis armer Sportler zu, die sich gerade von ihren letzten Disziplinen erholten. Abstrakt erinnerte die Szene an eine Dokumentation über Cannoks, die sich Elizabeth vor Monaten angesehen hatte.

"Cannoks jagen für gewöhnlich im Rudel, um ihre Beute einzukreisen und zu überwältigen. Ist die Mahlzeit jedoch einmal gesichert heißt es: Jeder gegen Jeden."
Ja, das konnte man auch auf die derzeitige Situation in der Arena anwenden. Und von oben schauten die verehrten Sith-Lords zu. Dezent amüsiert? Vielleicht sogar ein bisschen beschämt über die imperiale Bevölkerung?
Irgendwie konnte sich die Reporterin nur allzu gut Lord Zaas' Grinsen vorstellen, direkt neben Lord Serenthars pikiertem Verziehen der Miene.

"Nicht... so schnell...!" japste der Kameramann hinter ihr her. Elizabeth hörte nicht auf ihn. Stattdessen orientierte sie sich an den Sportlergruppen, die noch in der Nähe ihrer Disziplinflächen standen. Ein schneller Haken brachte sie auf Kurs zu den Sprintern, wo der einzige Favorit ihres Senders wartete, der tatsächlich gewonnen hatte. Ginsesh stand etwas abseits zu ihren Konkurrenten. Die Last des Siegers, wenn man so wollte. Elizabeth hielt direkt auf sie zu, ließ ihren schnellen Lauf wenige Meter vor der Zabrak ausklingen, und warf dabei einen triumphierenden Blick zu einem Mann, der bis eben noch dasselbe Ziel verfolgte.
Anstatt allerdings aufzugeben, machte sich dieser Reporter daran, Elizabeth aus vollem Lauf aus dem Weg zu drängen. Während die siegreiche Zabrak noch gar nicht realisierte, was da los war, hob der Reporter den Ellenbogen für eine schmerzhafte Tackleattacke an...

"VORSICHT!"

... nur um einen Augenblick später vom Kameramann umgerissen zu werden, der sich nicht so gut darauf verstand, aus vollem Lauf zum Stehen zu kommen. Der Reporter wurde einige Meter zurückgeschubst, und landete unsanft auf der Sprintlaufbahn.

Elizabeth atmete erleichtert durch, da sie nicht diejenige war, die den harten Boden küsste. Sie überwand die letzten Schritte zu der Favoritin, die mit der Nummer 33 an den Start gegangen, und siegreich über die Ziellinie gekommen war. Ziemlich verschwitzt, mit eindeutig sehnsüchtigem Blick in Richtung der Wasserflaschen, die ein Droide herbeibrachte.

Die Reporterin ignorierte das offensichtliche Bedürfnis ihrer "Beute".
"Hallo, Elizabeth Varr vom imperialen Sportstudio. Wären Sie bereit für ein kurzes Interview für unsere Zuschauer im gesamten imperialen Raum?"

Es dauerte einige Sekunden, bis die Zabrak einen perplexen Blick auf Elizabeth richten, und ihre Situation wirklich wahrnehmen konnte. Verwirrung, Überraschung, das typische Unbehagen einer Person, die noch nicht oft vor einer Kamera stand.
"Ein Interview? Für den imperialen Raum... Oh, hm... sicher warum nicht."

Überfordert von der plötzlichen Aufmerksamkeit. Sie sagten -niemals- Nein. In diesem Wissen stellte sich Elizabeth neben der Favoritin auf, zupfte ihren Blazer zurecht und ließ sich vom verschwitzten Kameramann das feuchte Mikrofon reichen. Sie schluckte den Ekel herunter, zog ein Taschentuch hervor und wischte das Mikro damit ab, ehe sie es an Ginsesh weiterreichte.
"Hier, falls Sie schwitzen sollten."

Wieder perplexes Blinzeln, ehe Ginsesh das Taschentuch zur Hand nahm.
"Danke... dann legen wir mal los, oder?"

Der Kameramann hob die Hand an, und zählte mit den Fingern herunter.
"Drei... Zwei... Eins... Wir sind drauf!"

Wie von selbst baute sich Elizabeth in eine selbstbewusste, aufrechte Haltung auf, die sie eigentlich nur vor der Kamera zur Schau stellte. Nicht nur ein bisschen unnatürlich, aber die Zuschauer würden davon nichts mitbekommen. Sie hob das Mikrofon an.
"Ich befinde mich hier auf Sernpidal, wo in diesem Jahr die imperialen Hochleistungsturniere der A-Klasse stattfinden. An meiner Seite befindet sich Miss Ginsesh, eine der ersten Fremdlinge, die an diesem Turnier teilnehmen dürfen."

Ohne der Kamera die Seite zuzuwenden wandte die Reportin sich an Ginsesh.
"Miss Ginsesh, wie fühlen Sie sich, nachdem Sie als erster Fremdling den imperialen Rekord im Sprint um sagenhafte 2.7 Sekunden unterboten haben?"

Mikrofonschwenker zu der Zabrak, welche gerade noch damit beschäftigt war, einen weiteren sehnsüchtigen Blick in Richtung Wasserflaschen zu werfen. Erst die Erwähnung ihres Namens brachte sie darauf zurück, dass sie gerade live vor der Kamera stand.
"Es ist schon ein Erlebnis in einem so großen Stadion vor so viel Publikum anzutreten. Dabei einen Rekord zu brechen setzt diesem Tag die Krone auf."

Elizabeth führte ihr Mikrofon zu sich zurück.
"Kritiker betonen, dass die Zulassung anderer Spezies die Aussagekraft dieser Rekorde schmälert. Gerade Sie als Zabrak sind von dieser Kritik betroffen, was sagen Sie dazu?"

Und wieder zurück. Hin und her. Ganz routiniert, sodass Elizabeth es nicht einmal mehr bemerkte, wenn sie Ginsesh Raum zum sprechen gab.
"Ach, kommen Sie, dann müsste man doch annehmen, dass alle Menschen theoretisch mit genügend Training Spitzensportler sein könnten. Ich glaube aber, das scheint nicht der Fall zu sein."
Die Zabrak schien sich langsam warm zu reden, wenn man dem leichten Grinsen und der etwas entspannteren Haltung Glauben schenken wollte.
"Und seit dem Moment, in dem der Rekord ausgerufen wurde, ist mir solche Kritik eh völlig gleich. Ich weiß, dass ich gut bin."

Die Menschenfrau kam nicht umher zu bemerken, dass das Shirt ihres Kameramanns vollkommen vollgeschwitzt war. Sehr repräsentativ. So sehr sogar, dass sie ein Naserümpfen unterdrücken musste. Stattdessen setzte sie ihr Kameralächeln auf, von dem sie wusste, dass es so wirkte, als würde sie etwas unheimlich lustig finden.
"Davon können Sie auch ausgehen, schließlich haben Sie sich in diesem Turnier nicht nur gegen Menschen behaupten müssen. In den letzten Wochen haben Sie die imperiale Gastfreundschaft auf Sernpidal wahrgenommen, so wie alle anderen Teilnehmer auch. Wie empfanden Sie Ihren Aufenthalt?"

Kurzes Überlegen seitens der Zabrak.
"Man bemerkt die Anstrengungen, die dahinter stecken. Es ist schon ein deutlicher Unterschied zu früher. Und ich glaube, die Unterkünfte für die Sportler sind neu... mir hat es gefallen. Aber ich warte ab, wie sich die  Dinge nach der Veranstaltung entwickeln."
Elizabeth hakte weiter nach. "Also darf das Imperium bei Gefallen darauf hoffen, dass Talente wie Sie auch das nächste Mal wieder das Publikum begeistern und sportliche Höchstleistungen vorführen?"
"Auf jeden Fall. Ich wäre bei einer erneuten Einladung sofort dabei. Gerne auch in anderen Stadien im imperialen Raum, da ich sehr gerne reise."

Von ihrem ausgeprägten Gefühl für Interviews her ahnte die Reporterin, dass aus dem Interview nicht viel mehr an Inhalt herauszuholen war. Vermutlich würde Ginsesh als die von der großen weiten Welt faszinierten Fremdlingsfrau verkauft werden, ihr Image darum herum aufgebaut werden. Gedanklich zurück in der Gegenwart leitete Elizabeth den Schluss der Übertragung ein.
"Beim derzeitigen Verlauf der Dinge sehen wir uns dann in den Kernwelten wieder, Miss Ginsesh. Möchten Sie unseren Zuschauern noch etwas sagen, bevor wir ins Studio zurückschalten?"
Sehr patriotisch. Sie gab sich selbst einen geistigen Schulterklopfer.

Ginsesh hielt inne, dachte für einen Moment nach.
"Ich hoffe sie verfolgen die Wettbewerbe in den kommenden Tagen weiter und lassen sich nicht von den kritischen Stimmen abhalten."
Zu Universell. Diese Worte mussten vielleicht später vom Studio geschnitten werden. Die neue Sportheldin brauchte mehr Pepp, um beim Publikum besser hängen zu bleiben.

Elizabeth wandte sich wieder vollkommen der auf sie gerichteten Kameralinse zu.
"Da hören Sie es, verehrte Zuschauer. Das imperiale Hochleistungsturnier bringt die Galaxis zusammen, und wird exklusiv LIVE vom imperialen Sportstudio übertragen. Ich bin Elizabeth Varr, und gebe zurück ins Studio."

"Wir sind raus!" gab der Kameramann das erlösende Zeichen. Die Reporterin nahm sich das erste Mal seit Anfang des Interviews die Zeit, einmal ordentlich durchzuatmen. Ein kurzer Seitenblick zu Ginsesh, welche anscheinend mit Bedauern verfolgte, dass sämtliche Wasserflaschen bereits aufgebraucht waren.

"Wenn Sie wollen..." begann sie, ohne großartig darüber nachzudenken, und deutete dabei in Richtung der erhöhten Journalistenbox in der Zuschauertribüne. "... Wir haben Limonade in unserer Kühlbox."

Mit sichtbarer Erleichterung, ob nun wegen des Angebots oder dem Ende des Interviews ließ Elizabeth in ihren Gedanken offen, nickte Ginsesh.
"Alles was trinkbar ist, wäre nun gut. Limonade sogar ein kleiner Segen."
"Der Segen sei Ihnen gewährt. Folgen Sie mir."

Elizabeth ging vor, und ließ sowohl den Kameramann als auch Ginsesh hinter sich herlaufen. Sie beobachtete den Kleinkrieg, den sich die Reporter unterschiedlichster Herkunft und Sender boten, um die Sportler in Ruhe interviewen zu können. Glücklicherweise war sie von Störenfrieden verschont geblieben, da wohl jeder aus dem Augenwinkel die brutale Attacke des Kameramanns beobachtet hatte. An anderen Stellen wurde stattdessen gebissen, gekratzt, an den Haaren gezogen...

Einfach ein toller Job.




Anm. d. A: Danke an Ginsesh für das Spielen dieses Interviews!
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BeitragThema: Re: [Spin off - SWTOR] Miss Varr   [Spin off - SWTOR] Miss Varr EmptyDo 7 Nov - 12:24

13 NVC
Sernpidal - Chrom-City
23:35 IGSZ



Es war die Story ihres Lebens.

Elizabeth Varr trat in den Turbolift ihres Hotels und gab die Ebene der Unterkunft ein, die ihr vom Sender zur Verfügung gestellt wurde. Sie war völlig erschöpft, ihre Füße taten weh, Kopfschmerzen belagerten die Gedanken, Nachwehen eines üblen Seitenstechens plagten jeden Schritt. Das Ergebnis eines Tages voller Rennerei, Interviews und Spezialaufnahme. Der Preis rechtfertigte jedoch jeden Aufwand, schließlich hatte sie, wonach sie auf Sernpidal gesucht hatte. Eine Story, die sie für Monate über Wasser halten würde, und zwar als jene Skandalreporterin, die den tiefsten Einblick in den Mord an Lord Serenthar bot.
Mord oder Unfall, das war die eigentliche Frage. Während des Speerwerfens hatte die Rattataki, Xeenja, sich entweder kräftig verkalkuliert, oder von vornerein düstere Absichten gepflegt. Ihr Wurf reichte bis zur Aussichtsplattform von Lord Serenthar und seiner Frau, durchbohrte den Reinblüter und sorgte für einige Sekunden der durchdringenden Stille in der Arena. Der Sith-Lord wurde daraufhin evakuiert, allerdings wusste Elizabeth aus sicherer Quelle, dass er nur wenige Minuten später der schweren Verletzung erlag. An seine Stelle trat - wie nicht anders zu vermuten gewesen - Lord Zaas, welche die Wogen unter den Anwesenden glättete und für den restlichen Spieltag die Rolle ihres Mannes übernahm. Ihr war keine Bestürzung anzusehen gewesen, kein Schock, keine Trauer. Gefasst lächelnd wie eh und je.

Irgendwie glaubte Elizabeth, dass Zaas mit der Rattataki unter einer Decke steckte. Doch sie hütete sich, so etwas in ihrer Berichterstattung auch nur anzudeuten. Stattdessen nutzte sie die hervorragenden Kameraaufzeichnungen - ihrem fetten Kollegen sei Dank - um den Tathergang so genau zu rekonstruieren wie möglich. Dies würde einen ganzen Programmabend füllen, zuzüglich weiterer Interviews in diversen Talkshows und in den kommenden Jahren Gedenkveranstaltungen zu Ehren des Verstorbenen. Natürlich war dieser Angriff auf einen Sith-Lord ein Desaster für das Imperium, allerdings war weder die Aufklärung noch das Ziehen von Konsequenzen Elizabeths Baustelle. Lieber konzentrierte sie sich auf ihren Job: Propaganda und das Erzeugen von Aufmerksamkeit.
Als die Türen des Turbolifts aufgingen piepte es aus ihrer Tasche. Sie ging durch den Flur, umging dabei so gut es ging die Twi'lek-Sklaven, die pausenlos mit der Reinigung beschäftigt schienen und überprüfte währenddessen ihr Datenpad auf die eingegangene Nachricht hin.

"Sind zurück in den Unterkünften. Xeenja nicht anwesend." lautete die Botschaft von Ginsesh. Die Zabrak hatte sich bereiterklärt, Elizabeth mit Informationen direkt aus den Unterkünften für die Sportler zu füttern. Im Austausch dafür würde der ISS-Sender sie zu einem Star erklären. Durchaus ein lukratives Geschäft.

Sicherlich war die Rattataki inzwischen in Gewahrsahm genommen worden. Vielleicht hielt Lord Zaas eine schützende Hand über ihre Vollstreckerin, oder ließ sie einfach fallen. Bei Sith wusste man das nie so genau, schließlich war es auch egal, da ihr Wort im Imperium Recht war. Elizabeth verehrte die Führung des Imperiums genau so, wie es ihr anerzogen worden war. Nicht allerdings ohne Furcht vor der selbstregulierenden Macht, die dem Chaos Tor und Tür öffnen konnte. So wie am heutigen Tage, wenn Lord Zaas den Tod ihres Gatten tatsächlich selbst initiiert hatte.

Nicht zu viel darüber nachdenken. Du musst nicht alles verstehen.

Elizabeth führte ihren Pass über den Sensor an ihrer Unterkunft, woraufhin sich die Tür mit einem leisen Klicken entriegelte. Alles war wie vorher, nur eben aufgeräumt. Zwei ausgetauschte Handtücher, aufgefüllte Minibar, gemachtes Bett. Mit einem leisen Seufzen warf die Reporterin ihre Handtasche auf das Bett, zog den Blazer aus und ging daraufhin ins Bad, um sich ein paar Ladungen Wasser ins Gesicht zu werfen. Am morgigen Tag standen noch die Abschlussfeierlichkeiten an, danach würde sie nach Dromund Kaas zurückkehren und im Studio Tage damit verbringen, das Material auszuwerten und mit ihren Vorgesetzten das darauf basierende Programm zu erstellen.Immerhin war sie damit weiterhin im Geschäft. Eigentlich genau das, was sie wollte, weshalb sie überhaupt erst nach Sernpidal gekommen war.

Auf dem Weg zum Holoterminal verlor Elizabeth noch bereitwillig ihre Schuhe und ließ sie verirrt auf dem Boden liegen, genauso wie den Blazer. Sie hatte keine Lust, ihr Zeug noch fein säuberlich in die Tasche zu packen. Dafür war sie viel zu fertig. Sie tippte routiniert eine Verbindung in das Terminal ein, beobachtete das gemächliche Blinken, welches den Aufbau der Kommunikation begleitete. An sich würde sie einfach ins Bett fallen, wenn es da nicht noch diese eine Sache gäbe, die ihr jeden Abend mehr oder weniger vermieste.

Das Holoterminal baute nach einer langen Minute die Gestalt eines schwarzhaarigen, fein säuberlich rasierten Mannes auf, der einen zweijährigen Jungen auf dem Arm hatte. Er lächelte ein wenig.
"Hey, Schatz. Beruhigend zu sehen, dass du noch in einem Stück bist." sagte er.
"Hey..." antwortete Elizabeth und ignorierte dabei den Stich in ihrer Brust. "... Ja, die Arena war ein einziges Tollhaus nach... dieser Sache."
"Einen Mord sieht man eben nicht alle Tage live auf der großen Leinwand."

Der Junge - ihr Sohn - sah Elizabeth mit einem leicht fragenden Blick an. Den Mund bekam er selten auf, was eine Menge Vorzüge für ein Elternpaar hatte. Trotzdem erregte es eine gewisse Besorgnis in der Reporterin, da sie sich sicher war, dass ihr Kind ihrem Mann gegenüber wesentlich gesprächiger war.

"Wirklich alles in Ordnung?" hakte der Mann nach.
"Mh... Ja, Grave. Alles bestens." Elizabeth faltete die Hände vor ihrem Schoß zusammen. "Ich vermisse euch nur furchtbar."
"Übermorgen holen wir beide dich direkt vom Raumhafen ab." antwortete Grave aufmunternd. "Nicht wahr, Champ?" Er hielt dem Jungen die Hand auf.
Zwei Sekunden Realisierung, dann schlug der Sohn mit einem breiten Grinsen ein.

Elizabeth bekam Schuldgefühle, als dieser Anblicksie innerlich umbrachte. Sie zwang sich zu einem Lächeln, auch wenn ihr gar nicht danach zumute war
"Darauf... freue ich mich." Immerhin keine Lüge. "Aber jetzt bin ich geschafft und werde..."
"Schlaf gut, Liebes." griff Grave vor, zwinkerte und hob die Hand zum Wink. Ihr gemeinsamer Sohn machte die Geste nach.
"Gute Nacht." sagte Elizabeth trotz besseren Wissens. Auf Dromund Kaas musste derzeit anbrechender Nachmittag sein.

Obwohl die Holoverbindung abbrach, dauerte es ganze zwei Minuten, bis die Reporterin es schweren Herzens schaffte, sich vom Terminal abzuwenden. Sie trottete zum Bett, zog lustlos ihre restliche Kleidung aus und warf sich schlicht in Unterwäsche in die weichen Laken. Ein Kissen am Kopf, das andere in den Armen, die Decke großzügig über die Schultern gezogen. Elizabeth kämpfte mit sich selbst. An sich war ihr nach Weinen bei dem Gedanken, dass sie wegen ihrem Job fast das gesamte junge Leben ihres Sohnes verpasste. Gleichzeitig wusste sie, dass die Familie ohne das Geld, was sie durch zahllose Überstunden und Dienstreisen verdiente, niemals über die Runden kommen würde.
Also machte sie weiter, egal wie schwer sie die Distanz zu ihren Liebsten belastete.

Zwei Stunden lang wälzte sich die Reporterin in ihrem Bett herum. Wenn ihre Gedanken nicht bei ihrer Familie waren, dann bei den Ereignissen des Tages und den Sorgen, die sich mit ihnen zusammen aufdrängten. Wie viel Ordnung konnte ein System bringen, in welchem die höchsten Köpfe in ein andauerndes Machtspiel verwickelt waren? Konnte man das überhaupt noch Stabilität nennen?
Elizabeth fand keinen Schlaf, trotz aller Ermüdung. Dementsprechend wenig gestört fühlte sie sich vom leisen Piepsen ihres Datenpads in der Handtasche, die immer noch am Fuß des Bettes lag. Kurzes Hin- und Herüberlegen, dann setzte sie sich auf und kramte das Gerät hervor.

"Hier schläft niemand." lautete die Nachricht von Ginsesh. "Gehe mit Si'Draul in eine Bar, Ecke Marson. Wollen Sie mit?"

Mit einem leisen Seufzen starrte Elizabeth die Nachricht für geschlagene vier Minuten an, bevor sie entschied, dass es sowieso keinen Sinn hatte, im Bett zu bleiben. Auch wenn sie müde war: Gesellschaft zog sie der Schlaflosigkeit vor. Und vielleicht sprang ja noch Material für die Reportage dabei heraus.

Fünfzehn Minuten später war die Reporterin gemütlich neu angezogen und stieg zurück in den Turbolift in Richtung Erdgeschoss. Im Lift warf sie noch einen Kopfschmerztab ein, dann fühlte sie sich bereit für eine lange Nacht.
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BeitragThema: Re: [Spin off - SWTOR] Miss Varr   [Spin off - SWTOR] Miss Varr EmptyDo 7 Nov - 12:44

Oh mein gott, sie haben serenthar getötet! Ha-ha! XD mein armer seren q.q
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BeitragThema: Re: [Spin off - SWTOR] Miss Varr   [Spin off - SWTOR] Miss Varr EmptyMo 11 Nov - 22:30

*in hände klatsch* Grosse Komplimente an das Kücken, und ein toter Seren hat mich irgentwie auch erheitert^^
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